Schlagwort-Archive: Oscar

BAFTA 2012 – Die Nominierungen

(c) BAFTA

Einen Tag nach der Verleihung der Golden Globes hat die British Academy of Film and Television Arts die Nominierungen für die Orange British Academy Film Awards (BAFTA) bekanntgegeben. Mit 12 Nominierungen führt „The Artist“ die Liste an, dahinter folgen „Tinker Tailor Soldier Spy“ mit elf und „Hugo“ mit neun Nominierungen. „My Week with Marilyn“ wurde sechsmal, „The Help“ und „War Horse“ wurden jeweils fünfmal nominiert. Persönlich freue ich mich über die Nominierungen für „Drive“, wenngleich ich nicht nachvollziehen kann, warum Carey Mulligan, aber nicht Ryan Gosling nominiert wurde. Außerdem hat auch Gary Oldman für „Tinker Tailor Soldier Spy“ die erhoffte Nominierung bekommen, der meines Erachtens bisher zu wenig Aufmerksamkeit bei den nordamerikanischen Preisen erhalten hat.

Die Nominierungen im Überblick: Weiterlesen

Diesen Beitrag teilen

PGA Awards – Die Nominierungen 2011

"The Ides of March" ist bei PGA Awards nominiert (c) TOBIS Film

Heute hat die Produzentenvereinigung der USA (PGA) ihre Kandidaten für die zehn besten Filme des Jahres bekanntgegeben. Diese Liste ist immer ein guter Indikator für die Oscarverleihung, wenngleich dort nach der Änderung des Abstimmungsverfahren in diesem Jahr die spannende Frage sein dürfte, wie viele Filme überhaupt nominiert werden. Ich vermute, es werden sieben oder acht Filme den Sprung schaffen – dafür brauchen sie Erstplatzierungen von fünf Prozent der Stimmberechtigten.

Bei den Nominierung für die Preise der PGA gibt es auf den ersten Blick wenig Überraschungen. „The Artist“ und „The Descendants“ sind nominiert, ebenso „The Help“ und „Hugo“. Dass es der großartige Film „Drive“ bei den Preisen in den USA schwer haben wird, war zu erwarten. Etwas irritiert bin ich hingegen über „War Horse“. Aber anscheinend funktionieren Spielberg-Filme einfach immer noch.

Hier eine Übersicht über die nominierten Filme (in alphabetischer Reihenfolge): Weiterlesen

Diesen Beitrag teilen

Die Nominierungen für die SAG Awards 2011

Logo der SGA

Gestern habe ich noch gemutmaßt, dass es für Glenn Close in der diesjährigen Award Season nicht so gut läuft wie erwartet – und schwupps! wird sie für einen Preis von der Screen Actors Guild (SAG) nominiert. Allerdings hat sie diese Beachtung durch ihre Kollegen zweifellos verdient.

Große Überraschungen gibt es bei den Nominierungen insgesamt aber nicht – wie in jedem Jahr wurden insgesamt eher gefällige Filme nominiert. Einzig die Nicht-Berücksichtigung von Albert Brooks verwundert mich, da ich eigentlich davon ausgegangen bin, er sei bei seinen Kollegen zu beliebt, um übersehen zu werden. Ich hätte außerdem gedacht, dass es Shailene Woodley für „The Descendants“ nominiert wird – stattdessen bevorzugten die Mitglieder der SAG Janet McTeer. Bei den Hauptdarstellern mag verwundern, dass weder Michael Fassbender noch Ryan Gosling nominiert wurden, aber „Shame“ hat nun einmal die in den USA unbeliebte Altersfreigabe „NC-17“ erhalten und „Drive“ ist vermutlich ein wenig zu gewalttätig für die SAG. Bleibt für mich einzig die „Best Ensemble“-Nominierung für „Midnight in Paris“, die mich irritiert. So gerne ich den Film mochte, aber das Ensemble gehört in meinen Augen nicht zu den fünfbesten des letzten Jahres.

Jessica Chastain in "The Help" (c) Dale Robinette © DreamWorks II Distribution Co., LLC. All Rights Reserved.

Letztendlich sind die Nominierungen für die SAG nur bedingt aussagekräftig, da über sie eine Gruppe von 2100 zufällig ausgewählten Schauspielern entscheidet. Die Preise vergibt dann die gesamte Guild. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass die Schauspieler auch in der Academy die Mehrheit haben – und seit „Braveheart“ kein Film mehr mit dem Oscar als bester Film ausgezeichnet wurde, der nicht wenigstens für den Ensemble-Actor nominiert war. Darüber lassen diese Nominierungen meines Erachtens noch einige kleinere Rückschlüsse zu: Vermutlich wird „The Help“ doch Jessica Chastains preisverdächtigster Film werden, Meryl Streep, Viola Davis und Michelle Williams scheinen als sichere Nominierungen als Hauptdarstellerinnen, ebenso Brad Pitt und George Clooney als beste Hauptdarsteller. Und morgen folgen dann die Nominierungen für die Golden Globes!

Die Nominierungen im Überblick: Weiterlesen

Diesen Beitrag teilen

Fast schon zu unterhaltsam – “SuperClásico”

Wie macht man einen erfolgreichen Film? Man nehme zwei bekannte skandinavische Schauspieler, schicke sie nach Südamerika und schreibe ein paar Gags sowie Fußballszenen ins Drehbuch. Fertig ist „SuperClásico“, eine leichte und unterhaltsame Komödie aus Dänemark, die dort mit großem Erfolg in den Kinos lief und zudem der dänische Kandidat für den Auslandsoscar ist.

Ausgeraubt in Buenos Aires (c) DFI

In seinem Film erzählt Regisseur und Drehbuchautor Ole Christian Madsen von dem Kopenhagener Weinhändler Christian (Anders W. Berthelsen), der von seiner Frau Anna (Paprika Steen) verlassen wurde. Sie hat sich während eines Urlaubs in Buenos Aires Hals über Kopf in einen wesentlich jüngeren südamerikanischen Fußballerstar verliebt und ist nicht zu Mann und Sohn nach Dänemark zurückgekehrt. Nun will sie die Scheidung! Anstatt einfach die Papiere zu unterzeichnen, Weiterlesen

Diesen Beitrag teilen

Oscar 2012 – Die 15 Kandidaten als bester Dokumentarfilm

©A.M.P.A.S.

Die Academy of Motion Pictures Art und Sciences hat die 15 Dokumentarfilme bekanntgegeben, die bei der 84. Oscarverleihung mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet werden können. Unter den Kandidaten ist Wim Wenders 3D-Film „Pina“. Diese Dokumentation ist außerdem der deutsche Beitrag in der Kategorie des Oscars für den besten nicht-englischsprachigen Film.

Nicht unter den 15 Filmen ist außerdem „The Interrupters“ von Steve James, dessen Dokumentarfilm „Hoop Dreams“ als eine der besten Doku aller Zeiten angesehen wird – und ebenfalls nicht bei den Oscars berücksichtigt wurde. Überraschend ist außerdem, dass es „Senna“ von Asif Kapadia nicht auf diese Liste geschafft hat. Sein Dokumentarfilm über Ayrton Senna ist derzeit durchaus erfolgreich. Ebenfalls erstaunlich ist, dass Werner Herzog für „Into the Abyss“ erneut nicht nominiert wurde. Außerdem fehlt auch „Being Elmo“ auf der Liste. Weiterlesen

Diesen Beitrag teilen

Islands Oscar-Kandidat “Volcano”

Eldfjall / Volcano (c) DFI

Grau ist das Leben auf Island, das wird schon mit den ersten Bildern des berührenden Films „Volcano“ deutlich. Er beginnt mit dem letzten Arbeitstag des grantige Hannes (Theodor Juliusson), der bisher als Hausmeister in einer Schule gearbeitet hat. Nun verabschieden ihn seine Kollegen, sein Nachfolger erhält noch einige Hinweise und dann wartet der Ruhestand auf Hannes. Richtig fröhlich wirkt er nicht. Dann sieht man ihn in seinem Auto sitzen. Er blickt auf die schroffe, aber wunderschöne Landschaft der Insel und startet mit Überwindung den Motor, macht ihn wieder aus – und reißt die Fenster auf. Er wird sich doch nicht umbringen, wenngleich er nicht mehr glücklich in seinem Leben ist. Zu seinen Kindern Ari (Thorsteinn Bachmann) und Telma (Elma Lisa Gunndarsdottir) hat er kein gutes Verhältnis, auch gegenüber seiner Frau Anna (Margret Helga Johannsdottir) verhält er sich schroff und abweisend. Einzig für sein altes Boot scheint er noch Zuneigung zu empfinden. Doch Hannes weiß selbst nicht, warum er so grantig ist. Es ist einfach so.

Eldfjall / Volcano (c) DFI

Dann ist ausgerechnet sein Boot, das eine Veränderung in Gang setzt. Bei einem Angeltörn droht es auf dem Meer zu sinken. Hannes muss sich abschleppen lassen – und durch dieses Leck kehrt er früher nach Hause zurück. Seine Kleidung ist nass, also hängt er sie über die Wäscheleine und will schnell ins Haus gehen. Aber dann belauscht er ein Gespräch zwischen seinen Kindern mit an. Erschüttert hört er, dass seine Tochter überzeugt ist, ihre Mutter sollte ihn verlassen. Hannes fühlt sich schuldig – und tatsächlich kommt es in der Nacht darauf zu einer Annäherung zwischen Anna und ihm. Sie sind schon so lange verheiratet, da braucht es keine dramatischen Aussprachen mehr. Sie verbringen einige liebevolle Momente miteinander, alles scheint sich zum Besseren zu wenden. Doch dann erleidet Anna einen Schlaganfall und benötigt fortan rund um die Uhr Pflege. Hannes beschließt, sich zu Hause selbst um sie zu kümmern. Er gibt sich Mühe, doch Anna liegt meistens weinend und wimmernd im Bett. Ihr Zustand wird nicht besser werden – und so fasst Hannes eines Tages den Entschluss, das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Weiterlesen

Diesen Beitrag teilen

Trailer: Meryl Streep in „The Iron Lady“

Wird dieser Film Meryl Streep ihren dritten Oscar einbringen? Diese Frage wird zumindest im Vorfeld des Films „The Iron Lady“ bereits diskutiert. Schon die ersten Bilder ließen vermuten, dass die amerikanische Schauspielerin ihrem historischen Vorbild erstaunlich nahe kommt – allerdings erinnerten mich einige Aufnahmen auch an eine reiche amerikanische Ölmilliardärsgattin.

Nun gibt es einen Trailer zu „The Iron Lady“, der den sehr starken Eindruck erweckt, dass dieser Film voll und ganz auf die Hauptdarstellerin zugeschnitten ist. Vollends überzeugt bin ich nicht – denn mir scheint manches an der Darstellung von Meryl Streep doch sehr bemüht. Vielleicht verliert sich dieser Eindruck im Verlauf des Films:

Diesen Beitrag teilen