Die größte Überraschung des Abends war sicherlich, dass Jean Dujardin für „The Artist“ als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde – und nicht George Clooney, der nach den ganzen Kritikerpreisen als klarer Gewinner gehandelt wurde. Dagegen war der Ensemble-Preis für „The Help“ eigentlich im Vorfeld klar, ebenso Octavia Spencers Auszeichnung als beste Nebendarstellerin. Sie dürfte wohl bei den Oscars erneut gewinnen – wie auch Christopher Plummer, der bei den SAG-Awards als bester Nebendarsteller geehrt wurde. Zur besten Hauptdarstellerin wurde Viola Davis für gekürt.
Spannende Fragen bleiben nun, ob Jean Dujardin und Viola Davis auch bei den Oscars erneut ausgezeichnet werden. Ihre größte Konkurrenten sind fraglos George Clooney und Meryl Streep, allerdings glaube ich, dass Dujardin bei all der Begeisterung für „The Artist“ die Nase vorn haben wird. Vielleicht wird Clooney mit einem Drehbuch-Preis getröstet. Dabei finde ich es schade, dass der Erfolg von „The Artist“ oft mit der Kampagne von Harvey Weinstein erklärt wird. Er hatte schlichtweg den richtigen Riecher, dass dieser liebevolle, mitreißende Film ein weltweites Publikum anspricht.
Und Meryl Streep? Fraglos hätte sie einen weiteren Oscar verdient. Aber drei der vier Oscar-Nominierungen für „The Help“ sind in den Schauspielkategorien, während „The Iron Lady“ nur eine Nominierung erhalten hat. Daher stehen momentan die Zeichen für Viola Davis äußerst günstig. Weiterlesen