Die Nominierungen für die SAG Awards 2011

Logo der SGA

Gestern habe ich noch gemutmaßt, dass es für Glenn Close in der diesjährigen Award Season nicht so gut läuft wie erwartet – und schwupps! wird sie für einen Preis von der Screen Actors Guild (SAG) nominiert. Allerdings hat sie diese Beachtung durch ihre Kollegen zweifellos verdient.

Große Überraschungen gibt es bei den Nominierungen insgesamt aber nicht – wie in jedem Jahr wurden insgesamt eher gefällige Filme nominiert. Einzig die Nicht-Berücksichtigung von Albert Brooks verwundert mich, da ich eigentlich davon ausgegangen bin, er sei bei seinen Kollegen zu beliebt, um übersehen zu werden. Ich hätte außerdem gedacht, dass es Shailene Woodley für „The Descendants“ nominiert wird – stattdessen bevorzugten die Mitglieder der SAG Janet McTeer. Bei den Hauptdarstellern mag verwundern, dass weder Michael Fassbender noch Ryan Gosling nominiert wurden, aber „Shame“ hat nun einmal die in den USA unbeliebte Altersfreigabe „NC-17“ erhalten und „Drive“ ist vermutlich ein wenig zu gewalttätig für die SAG. Bleibt für mich einzig die „Best Ensemble“-Nominierung für „Midnight in Paris“, die mich irritiert. So gerne ich den Film mochte, aber das Ensemble gehört in meinen Augen nicht zu den fünfbesten des letzten Jahres.

Jessica Chastain in "The Help" (c) Dale Robinette © DreamWorks II Distribution Co., LLC. All Rights Reserved.

Letztendlich sind die Nominierungen für die SAG nur bedingt aussagekräftig, da über sie eine Gruppe von 2100 zufällig ausgewählten Schauspielern entscheidet. Die Preise vergibt dann die gesamte Guild. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass die Schauspieler auch in der Academy die Mehrheit haben – und seit „Braveheart“ kein Film mehr mit dem Oscar als bester Film ausgezeichnet wurde, der nicht wenigstens für den Ensemble-Actor nominiert war. Darüber lassen diese Nominierungen meines Erachtens noch einige kleinere Rückschlüsse zu: Vermutlich wird „The Help“ doch Jessica Chastains preisverdächtigster Film werden, Meryl Streep, Viola Davis und Michelle Williams scheinen als sichere Nominierungen als Hauptdarstellerinnen, ebenso Brad Pitt und George Clooney als beste Hauptdarsteller. Und morgen folgen dann die Nominierungen für die Golden Globes!

Die Nominierungen im Überblick: Weiterlesen

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Die Nominierungen für den Critics Choice Award

(c) BFCS

Gestern hat auch die Broadcast Film Critics Society (BFCS) die Nominierungen für die Critics Choice Awards bekanntgegeben. Annähernd 200 Filmkritiker aus den USA und Kanada sind hier Mitglied, so dass diese Preise ein erster wichtiger Wegweiser für die kommenden Golden Globes und Oscars sind. Mit jeweils elf Nominierungen untermauern „The Artist“ und „Hugo“ die letzten Erfolge bei den Kritikerpreise. Weitaus spannender finde ich, dass „Drive“ ebenfalls zehnmal nominiert wurde.

In den Schauspielkategorien werden sechs Darsteller nominiert, also einer mehr als bei den Oscars. Mittlerweile gibt es hier einige Favoriten – auf eine Nominierung: Meryl Streep wird wohl dabei sein, ebenfalls Viola Davis und Michelle Williams. Bei den Schauspielern sieht es derzeit gut aus für Bradt Pitt, Leonardo DiCaprio und George Clooney. Hier ist aber weitaus spannender, wer nicht nominiert wurde. So spielt Glenn Close bislang keine Rolle, obwohl sie für ihre Leistung in „Albert Nobbs“ von vielen schon als Favoritin gesehen wurde – und auch Gary Oldman mit „Tinker, Tailor, Soldier, Spy“ nicht. Stattdessen rücken Charlize Theron („Young Adult“) und Elizabeth Olsen („Martha Marcy May Marlene“) sowie Michael Fassbender („Shame“) und Ryan Gosling („Driver“) in den erweiterten Favoritenkreis. Erstaunlich gut schlägt sich auch weiterhin „Bridesmaids“. Die Verleihung findet am 12. Januar 2012 statt.

Hier die Nominierungen im Überblick: Weiterlesen

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Preisträger der BSFC, LAFCA und NYFCO

Drei Kritikerverbände verkünden ihre Preisträger, das American Film Institute (AFI) veröffentlicht seine Liste mit den besten zehn Filmen und dann geben noch die BFCA, SAG und HFPA ihre Nominierungen bekannt. Es ist also definitiv eine turbulente Woche für alle, die sich für Preisverleihungen interessieren. Aber der Reihe nach: Am Sonntagabend haben die Filmkritiker aus Boston (BSFC), Los Angeles (LAFCA) und die Online-Kollegen aus New York (NYFCO) mehr oder minder gleichzeitig via Twitter ihre Preisträger verkündet.

"The Artist" (c) Delphi Film

Und was sagen diese Entscheidungen aus? Im Großen und Ganzen bestätigen sie die Erwartung, dass es in diesem Jahr insgesamt ein enges Feld von vielen preisverdächtigen Filmen gibt. Es fehlt weiterhin der große Favorit, auch wenn sich langsam das Feld der Kandidaten verdichtet. Bislang steht „The Artist“ hoch im Kurs als bester Film und für die beste Musik, auch Albert Brooks hat als bester Nebendarsteller für „Drive“ einige Auszeichnungen erhalten. Als bester fremdsprachiger Film bestätigt „Nadar und Simin“ seinen Favoritenstatus, in der Dokumentarfilmkategorie ist Werner Herzogs „Höhle der vergessenen Träume“ bisher mehrfach ausgezeichnet worden. Dieser Film wird aber keinen Oscar erhalten – er steht nicht auf der Liste der letzten 15 Kandidaten. Ansonsten heißt es einfach: Abwarten!

Die Gewinner der einzelnen Verbände im Überblick: Weiterlesen

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Europäischer Filmpreis 2011 – „Melancholia“ ist bester Film

Bester Europäischer Film 2011 ist Melancholia (c) Concorde

Gestern Abend habe ich die Verleihung des Europäischen Filmpreises im Livestream verfolgt – und kann trotzdem kaum etwas über die Show sagen. „Buffering“ war vielmehr das Wort des Abends, denn der Stream brach ständig ab und nur selten passten Bild und Ton zusammen. An meinem WLAN lag es nicht, denn von Trier bis Finnland beschwerten sich auch andere Zuschauer via Twitter. Vielleicht haben die Verantwortlichen nicht mit so viel Resonanz gerechnet, allerdings zeigt mir ein Blick auf die heutige Übertragung der British Independent Film Awards wie man es auch machen kann. Dort gibt einen bisher zuverlässigen Stream, direkt neben dem Bild ein Fenster mit verschiedenen Social-Media-Kanälen (Chat, Facebook, Twitter) – und die Ankündigung, dass einige „sober Tweeters“ die Resultate live twittern.

Darüber hinaus leidet der Europäische Filmpreis auch ein wenig unter dem Zeitrahmen der nominierten Filme. So konnten in diesem Jahr Filme vorgeschlagen werden, die nach dem 1. Juli 2010 ihre Premiere feierten, die Deadline war der 15. Juni 2011. Somit befanden sich unter den Kandidaten für den „besten europäischen Film 2011“ „The King’s Speech“ und „In a better World“, die bestens von der Oscarverleihung bekannt sind, aber auch die Cannes-Filme „The Artist“ und „Le gamin au vélo“, die hierzulande noch gar nicht im angelaufen sind. Vielleicht sollte die Preisverleihung etwas früher im Jahr stattfinden, denn so war es doch etwas irritierend, dass abermals Colin Firth für „The King’s Speech“ ausgezeichnet wurde. In Anbetracht der jüngst begonnen amerikanischen Award-Season war ich voll auf Jean Dujardin konzentriert.

Aber nun zu der Verleihung und den Gewinnern. Weiterlesen

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National Board of Review kürt „Hugo“, George Clooney und Tilda Swinton

Logo des NBR (c) NBR

Das National Board of Review (NBR) hat gestern Abend seine diesjährigen Preisträger verkündet – und viele Filme bedacht. Zum besten Film wurde „Hugo“ von Martin Scorsese gekürt, der auch als bester Regisseur ausgewählt wurde. Drei Preise wird „The Descendants“ erhalten: Alexander Payne, Nat Faxon und Jim Rash für das beste adaptierte Drehbuch, George Clooney als bester Hauptdarsteller und Shailene Woodley als beste Nebendarstellerin. Beste Hauptdarstellerin wurde Tilda Swinton („We Need To Talk About Kevin“) und zum besten Nebendarsteller wählte die Kritikervereinigung Christopher Plummer („Beginners). Die Verleihung der Preise erfolgt am 10. Januar 2012.

Während sich „The Artist“ mit einem Platz auf der Liste der zehn besten Filme zufrieden geben muss, ist „Moneyball“ komplett leer ausgegangen. Es sieht also aus, als stünde nach dem einmütigen Küren von „The Social Network“ – und später „The King’s Speech“ – im letzten Jahr eine spannende Award Season bevor!

Die Gewinner im Überblick: Weiterlesen

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„Dame, König, As, Spion“ – Trailer und Starttermin

(c) Studio Canal Deutschland

Am 2. Februar startet der Thriller „Dame, König, As, Spion“ in den Kinos, der auf dem gleichnamigen Roman von John Le Carré basiert. Gary Oldman spielt den legendären Agenten George Smiley, der im Jahr 1973 im britischen Geheimdienst nach einem Maulwurf suchen soll. Dafür wird er sogar aus dem Ruhestand geholt. Schnell steht fest, dass der gesuchte Doppelagent über Informationen verfügt, die nur den vier Männern an der Spitze des „Zirkus“ genannten MI5 zur Verfügung stehen. Um ihn zu enttarnen, muss sich Smiley mit seinem russischen Gegenspieler „Karla“ messen, mit dem er vor Jahren bereits aneinander geraten ist. Aber Karla kennt auch Smileys größte Schwäche …

Neben Gary Oldman sind noch Colin Firth, Tom Hardy, John Hurt, Mark Strong und Benedict Cumberbatch (Sherlock) mit von der Partie! Regie führt der schwedische Regisseur Tomas Alfredson, der hierzulande unter anderem mit „So finster die Nacht“ bekannt ist. Weiterlesen

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NYFCC 2011 – „The Artist”, Meryl Streep und Brad Pitt gewinnen

"The Artist" (c) Delphi Film

Gestern hat der New York Film Critics Circle (NYFCC) die Gewinner seiner alljährlichen Preise bekanntgegeben. Diese Verleihung ist ein erster Stimmungstest für die bevorstehende Award Season in den USA – obwohl es in den letzten Jahren nur drei Übereinstimmungen mit den Oscars gab: „The Hurt Locker – Tödliches Kommando“ (2009), „No Country for Old Men“ (2007) und „Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“ (2003) wurden von den New Yorker Filmkritikern und der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences als bester Film geehrt.

In diesem Jahr haben sich die Kritiker folgendermaßen entschieden:

Bester Film: „The Artist”
Bester Regisseur: Michel Hazanavicius für „The Artist”
Bestes Drehbuch: Steven Zaillian und Aaron Sorkin für „Moneyball” Weiterlesen

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