Oscar 2012 – Wer wird gewinnen?

(c) A.M.P.A.S.

Sonntagnacht werden zum 84. Mal die Academy Awards verliehen. Deshalb wird es so langsam Zeit, die finalen Tipps für die Gewinner abzugeben. In diesem Jahr befinde ich mich in der etwas langweiligen, aber auf den zweiten Blick auch angenehmen Situation, dass ich mich mit sehr vielen Preisträgern anfreunden kann. Denn wie es Guy Lodge in seinem sehr lesenswerten Beitrag auf den Punkt gebracht hat: Dass ein schwarzweißer Stummfilm aus Frankreich sehr wahrscheinlich mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet wird, ist großartig. Favorit hin oder her, Harvey Weinstein und die Liebenswürdigkeit von „The Artist“ mal ganz außer acht gelassen: Es wäre das erste Mal, dass ein Film diesen Oscar erhält, der nicht in den USA oder Großbritannien produziert wurde. Außerdem ist es ein leiser, kleiner Film, der reüssiert – und das ist toll. Also werde ich nicht müde zu wiederholen: Es sind die Oscars, dort geht es nicht um die beste Leistung, sondern um eine Leistung, die einer Mehrheit gefällt. Deshalb verwundert es nicht, dass viele kleinere Produktionen oder kontroverse Filme nicht beachtet wurden. Also freue ich mich jetzt einfach auf Billy Crystal und eine wunderbare Oscar-Nacht. Stilecht auf dem heimischen Sofa!

Und nun zu meinen Tipps, die wie bereits im letzten Jahr als in wird – könnte – sollte gewinnen aufgeschlüsselt sind, sofern es mir bei den Kategorien möglich war. Zur Auswahl standen nur Nominierte. Weiterlesen

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Über das Vergessen – Eternal Sunshine of the Spotless mind

(c) Constantin Film

„Eternal Sunshine of the Spotless Mind“ (dt. Titel „Vergiss mein nicht”) ist einer dieser Filme, die ich schon lange mal sehen wollte. Aber ich bin keine sehr große Anhängerin von Kate Winslet oder Jim Carrey, daher war der Antrieb trotz der vielen positiven Kritiken nicht sehr hoch. Dabei ist mir aber völlig entgangen, dass das Drehbuch dieses Films von Charlie Kaufman stammt. Und Charlie Kaufman schätze ich außerordentlich, immerhin gehört „Adaptation“ zu meinem Lieblingsfilmen. Also habe ich vor kurzem ein freies Wochenende genutzt, diesen Film zu sehen. Und tatsächlich ist „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“ einer der schönsten und romantischsten Filme, den ich jemals gesehen habe! Weiterlesen

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Starttermin und Trailer – “Krieg der Knöpfe”

Am 12. April 2012 startet „Krieg der Knöpfe“ in den deutschen Kinos. Der Jugendbuchklassiker von Louis Pergaud aus dem Jahr 1912 wurde bereits mehrfach verfilmt, nun hat sich Christoph Barratier („Die Kinder des Monsieur Mathieu“) dieses Stoffes angenommen. Er verlagert die Handlung in das Jahr 1944. Für die Kinder der Nachbardörfer Longeverne und Velrans hat sich trotz des tobenden Zweiten Weltkrieges nicht vieles geändert. Noch immer führen sie Krieg gegeneinander, wenngleich sich ihre Auseinandersetzungen – ungeachtet der kindlichen Ernsthaftigkeit, mit der sie geführt werden – anfangs weitaus harmloser ausnehmen. Doch dann kommt die hübsche Violette ins Dorf, die eigentlich Myriam heißt und Jüdin ist. Sie versteckt sich in dem Dorf – und ihr Geheimnis kann nur gewahrt bleiben, wenn alle zusammenhalten.

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Oscar 2012 – Welche Filme sollte man gesehen haben?

Kaum zu glauben: In zehn Tagen findet die Oscarverleihung statt! Also wird es höchste Zeit für die Vorbereitungen, die ein wenig länger dauern könnten – in erster Linie heißt es also: Filme gucken. In diesem Jahr ist es beispielsweise möglich, alle Kandidaten für den besten Film vorher zu sehen. Dadurch sind dann auch gleich viele andere Kategorien abgedeckt.

Im Kino

Mit „Gefährten“ und „Extrem laut & unglaublich nah“ laufen heute die letzten zwei nominierten Filme in Deutschland an.

(c) Dreamworks

„Gefährten“ ist eine Verfilmung des Jugendbuches „Kriegsgefährten“ des britischen Autors Michael Morpurgo, das bereits erfolgreich als Theaterstück adaptiert wurde. Deshalb wurde Steven Spielbergs Verfilmung mit Spannung erwartet. Erzählt wird die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem Pferd namens Joey und dem Jungen Albert (Jeremy Irvine). Doch im Ersten Weltkrieg wird Joey an die Armee verkauft und nach Frankreich gebracht. Albert folgt ihm auf das Schlachtfeld – und diese außergewöhnliche Freundschaft muss sich bewähren.

(c) Warner Bros.

„Extrem laut & unglaublich nah“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Jonathan Safran Foer. Der Film feierte Premiere auf der Berlinale und stieß dort durchaus auf positives Echo. Selbst habe ich ihn leider noch nicht gesehen, aber ich bin schon sehr gespannt, wie dieser Roman verfilmt wurde. Außerdem ist in diesem Film auch Max von Sydow zu sehen, der überraschend als bester Nebendarsteller nominiert wurde. Zwar gilt Christopher Plummer mit „Beginners“ als Favorit (und dieser Film ist auf DVD erhältlich), aber zweifellos könnte Max von Sydow hier für eine Überraschung sorgen. Zumal schon die Nominierung des Films mit Erstaunen aufgenommen wurde.

Weiterhin im Kino laufen „The Descendants“, „The Artist“, „Hugo“ und „Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“. Weiterlesen

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“Russendisko” – Starttermin der Verfilmung von Wladimir Kaminers Bestseller

(c) Paramount Pictures

Die drei jungen Russen Wladimir, Mischa und Andrej kommen im Sommer 1990 nach Berlin und wollen hier ihr Glück finden. Schließlich sind sie in einer der spannendsten Städte der Welt. Andrj träumt vom großen Geld, Mischa von einer Karriere als Musiker, nur Wladimir weiß noch nicht so genau, was ihm sein Leben bringen soll. Dann lernt er Olga (Peri Baumeister) kennen, die schönste Frau, die er jemals gesehen hat …

Am 29. März startet die Verfilmung von Wladimir Kaminers Buch „Russendisko“ in den deutschen Kinos. Alleine das Buch verkaufte sich mehr als eine Million Mal, für den Film haben Christoph Hahnheiser und Arthur Cohn ein prominentes Team versammelt. Die Hauptrollen spielen Matthias Schweighöfer, Friedrich Mücke und Christian Friedel, Regie und Drehbuch übernahm Oliver Ziegenbalg, der mit Matthias Schweighöfer und Friedrich Mücke bereits bei „Friendship!“ zusammengearbeitet hat. Meine ausführliche Kritik zu dem Film ist bei spielfilm.de erschienen.

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“My Week with Marilyn” – Trailer und Starttermin

(c) Ascot Elite Filmverleih GmbH

Im Sommer 1956 kommt Marilyn Monroe das erste Mal nach England. Sie soll während ihrer Flitterwochen mit Arthur Miller den Film „Der Prinz und die Tänzerin“ drehen, ihre erste Zusammenarbeit mit Sir Laurence Olivier. Ebenfalls am Filmset ist der Oxford-Absolvent Colin Clark, der von einem Leben als Filmemacher träumt. 40 Jahre später veröffentlicht er seine Erfahrungen, aber er spart eine Woche der Dreharbeiten aus – die Woche mit Marilyn …

Regisseur Simon Curtis erzählt in seinem Film aus der Sicht von Colin Clark (Eddie Redmayne“ von dieser Woche. Dabei ist der Film vor allem dank der wunderbaren Michelle Williams sehenswert, die es mühelos schafft, die Ikone Marilyn Monroe, die verletzliche Norma Jean Baker und die fiktive Filmrolle des Showgirls Elsie zu verkörpern. Meine ausführliche Kritik ist bei spielfilm.de zu lesen.

„My Week with Marilyn” ist ab dem 19. April in den deutschen Kinos zu sehen. Das Buch von Colin Clark ist bei Schirmer/Mosel erschienen.

Und hier gibt es einen Blick auf den Trailer:

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“Young Adult” – Starttermin und Trailer des neuen Films von Jason Reitman

(c) Paramount Pictures

Mit „Thank You For Smoking“ wurde ich auf Jason Reitman aufmerksam. Diese bitterböse Komödie über Lobbyisten hat mich Tränen lachen lassen und gehört auch heute noch zu meinem Lieblingskomödien. Außerdem war der Film zugleich das Kinodebüt des 1977 in Montreal geborenen Regisseurs. Wenngleich seine nachfolgenden Filme weniger bissig waren, haben mir sowohl die Geschichte als auch die Inszenierung von „Juno“ und „Up in the Air“ sehr gefallen – und sie waren glänzend besetzt. Daher freue ich mich nun schon sehr auf seinen neusten Film „Young Adult“, der gestern bei der Berlinale Premiere feierte.

Basierend auf einem Drehbuch von Diablo Cody, die auch „Juno“ geschrieben hat, erzählt Jason Reitman die Geschichte von Mavis Gary (Charlize Theron). Einst war sie das begehrteste Mädchen der Highschool und dachte, die ganze Welt warte nur auf sie. Mittlerweile ist sie 37 Jahre alt, frisch geschieden und verdient ihr Geld mit als Ghostwriterin einer Jugendbuchreihe. Ihr Leben treibt so vor sich hin – bis sie erfährt, dass ihre Jugendliebe Buddy Slade (Patrick Wilson) Vater geworden ist. Nun weiß Mavis, was sie tun muss: Sie will Buddy aus seinem Spießerdasein befreien und mit ihm das Leben führen, das sie sich immer gewünscht hat. Allerdings scheint Buddy gar nicht so unglücklich zu sein …

Der Film startet am 23. Februar im Kino, hier schon einmal ein Blick auf den Trailer:

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