„Luther“ – Die zweite Staffel

John Luther (Idris Elba) (c) polyband

Nachdem furiosen Finale der ersten Staffel beginnt die Fortsetzung mit John Luthers (Idris Elba, „The Wire) Rückkehr in den Polizeidienst. Zuvor musste er seinem neuen Chef, Detective Chief Inspector Martin Schenk (Dermot Crowley), versprechen, dass er hinter seinem Rücken keine Alleingänge unternimmt und den Kontakt zu Alice Morgan (Ruth Wilson) unterbindet. Aber wer die erste Staffel gesehen hat, weiß sehr gut, dass sich Luther an keines dieser Versprechen halten wird.

Die zweite Staffel besteht lediglich aus vier Folgen, die im ZDF – wie bei der ersten Staffel – im zusammengeschnittenen Doppelpack ausgestrahlt werden. Allerdings fällt die Spannung nicht mehr in der Mitte der jeder Folge ab, so dass die Folgen zusammengehöriger wirken. Von Anfang an wird in der zweiten Staffel zudem deutlich, dass Luther noch stärker mit seinen Dämonen ringen muss – und er sich gefährlich nah am Abgrund bewegt. Schon die Bilder spiegeln Luthers Psyche wieder: Seine Wohnung ist unpersönlich, die Täter jagt er in Hinterhöfen, dunklen Gassen und Kellern. Seine tatsächlichen Wege sind ebenso verwinkelt wie seine Gedankengänge. Daher findet sich seine Persönlichkeit stets auch in der Suche nach dem Täter wieder. Abermals ist in der zweiten Staffel stets bekannt, wer der Böse ist. Damit bleiben die Macher ihrer Hauptfigur treu, die als Mischung aus Columbo und Sherlock Holmes angelegt ist. Bei Luther ist der Weg entscheidend – und sein Kampf mit sich selbst. Weiterlesen

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Trailer und Starttermin – Meryl Streep in „Hope Springs“

Ein erster Trailer erlaubt einen Blick auf Meryl Streeps neuen Film „Hope Springs“, in dem sie an der Seite von Tommy Lee Jones zu sehen ist. Meryl Streep spielt darin Kay Soames, die seit 30 Jahren mit Alfred (Tommy Lee Jones) verheiratet ist und nun ihrer Ehe neuen Schwung geben will. Deshalb überredet sie ihren Mann, eine einwöchige Therapie bei Dr. Bernie Feld (Steve Carrell) zu machen.
Das Drehbuch zu der Komödie stammt von Vanessa Taylor („Games of Thrones”, „Everwood”), Regie führt David Frankel, der mit Meryl Streep bereits bei „The Devil Wears Prada“ zusammengearbeitet hat. Der Trailer erinnert mich an Komödien wie „Something’s Gotta Give“ oder auch „It’s complicated“ – also ein Wohlfühlfilm, der sich hauptsächlich an ein erwachsenes Publikum richtet.

Der Film läuft voraussichtlich am 6. September 2012 in Deutschland an.

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Media Monday #44

Auch am letzten Montag des Monats steht der Media Monday an:

1. Der beste Film mit Guy Pearce ist für mich „L.A. Confidential“, der sehr knapp vor „Memento“ landet. Er erhält letztlich den Vorzug, weil Curtis Hansons‘ James-Ellroy-Adaption eine der besten Literaturverfilmungen überhaupt und ein richtig guter Film ist.

2. Paul Thomas Anderson hat mit „Magnolia“ seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich die Sequenz, in der alle Schauspieler zu Aimee Manns „Wise up“ singen, einfach großartig finde. Überhaupt ist Paul Thomas Anderson ein Regisseur, den ich sehr schätze.

3. Der beste Film mit Mila Kunis ist für mich „Black Swan“, da sie dort tatsächlich schauspielert und nicht einfach nur charmant ist.

4. Gibt es einen Film, der geplant und bereits im Gespräch war, letztlich – oder bisher – noch nicht produziert worden ist, auf den ihr euch aber sehr gefreut hättet? Hm, fällt mir keiner ein. Allerdings gibt es einige Romane, die ich gerne adaptiert sähe. Beispielsweise Maximilian Steinbeis‘ Pascolini (am besten von den Machern des „Knochenmann“), Juli Zehs „Spieltrieb“ und James Sallis‘ „Der Killer stirbt“.

5. In sich abgeschlossene Miniserien bieten einerseits genug Zeit, um eine Geschichte vollständig und zu einem vorher festgelegten Ende zu erzählen, laufen aber andererseits nicht Gefahr, dass die Macher die Serie um jeden Preis am Leben erhalten wollen. Außerdem versammeln sich für Miniserien oftmals sehr namhafte Schauspieler – wie beispielsweise in „Angels of America“.

6. Filme mit mehreren Episoden und Erzählsträngen schaue ich leidenschaftlich gerne – sofern sie gut gemacht sind und das Drehbuch sorgfältig ausgearbeitet ist. Denn eine bloße Ansammlung von Geschichten garantiert noch keinen guten Film!

7. Mein zuletzt gelesenes Buch war „My Song“ von Harry Belafonte und das war sehr aufschlussreich, weil es eine gute Ergänzung zu dem Dokumentarfilm „Sing Your Song“ war. Seither habe ich ein ganz anderes Bild von Harry Belafonte.

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„Luther“ – Die erste Staffel der Serie mit Idris Elba

John Luther (Idris Elba) (c) polyband

Schon der Titel der Serie macht deutlich, um wen es hier geht: Detective Chief Inspector John Luther, großartig verkörpert von dem Golden-Globe-Gewinner Idris Elba (“The Wire”). Mit starker Körperlichkeit spielt er diesen schwierigen Charakter, der sich stets auf der Grenze zum Verbrecherischen bewegt. Denn DCI John Luther ist einer jener Polizisten, dessen Genie bedrohlich oft an Wahnsinn erinnert. Gleich in der ersten Folge der ersten Staffel wird deutlich, dass er in seinen Ermittlungen keine Grenze kennt: Er bringt einen Serienmörder dazu, das Versteck eines Mädchens zu verraten. Dann stürzt der Mörder von einem Gerüst und fällt ins Koma. Leser des Buches „Luther – Die Drohung“ von dem Drehbuch-Autor Neill Cross kennen die abscheulichen Verbrechen des Entführers. Die Zuschauer der Serie werden indes mitten in die Handlung geworfen. Weiterlesen

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Die Verfilmung von „Lachsfischen im Jemen“

(c) Concorde Filmverleih

Können Lachse im Jemen angesiedelt werden? Der wohlhabende Scheich Muhammad ibn Zaidi bani Tihama (Amr Waked) ist ein leidenschaftlicher Fliegenfischer und hat bei seinen Aufenthalten in England beobachtet, dass nur beim Fischen alle Menschen gleich sind. Also will er zum Wohle seines Volkes Lachse in den Wadis seines Wüstenstaates ansiedeln. In seinem Auftrag wendet sich Harriet Chetwode-Talbot (Emily Blunt) an den britischen Fischereiexperten Dr. Alfred Jones (Ewan McGregor), der dieses scheinbar wahnwitzige Vorhaben umsetzen soll. Und dieses Projekt hat für alle Beteiligten weitreichende Folgen …

Lasse Hallström („Chocolat“, „Gottes Werk & Teufels Beitrag) hat Paul Tordays gleichnamigen Bestseller als romantische Wohlfühl-Komödie verfilmt. „Lachfischen im Jemen” startet am 17. Mai in den deutschen Kinos.

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Krimi-Kritik: „Vergeltung“ von Julie Hastrup

(c) Piper

Nicht weit entfernt von ihrem Elternhaus wird die 22-jährige Anna Gudbergsen ermordet in einem Wald aufgefunden. Der zuständige Ermittler, Kriminalkommissar Teit Jørgensen, bittet seinen alten Freund Torsten Krogh um Hilfe. Torsten leitet einer mobile Sondereinheit der dänischen Reichspolizei, die den örtlichen Dienststellen bei besonders schwierigen Fällen zur Seite steht. Also schickt Torsten Krogh seine Mitarbeiter Rebekka Holm nach Westjütland, sie stammt ebenso wie die Ermordete aus dem Ort Ringkøbing. Widerwillig übernimmt Rebekka diesen Fall. Sie war seit Jahren nicht mehr in ihrer Heimat, da dort die Erinnerungen an ihren verstorbenen Bruder noch schwerer auf ihr lasten. Aber sie ist professionell – und fährt sofort los. Weiterlesen

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Media Monday #43

Und der Montag beginnt natürlich mit dem Media Monday:

1. Der beste Film mit Forest Whitaker ist für mich „The Last King auf Scotland“, weil seine Darstellung von Idi Amin furchterregend gut ist und ich „Platoon” gar nicht als Film mit ihm in Erinnerung hatte.

2. Gore Verbinski hat mit „Mexican“ seine beste Regiearbeit abgelegt, weil „Rango“ noch ungesehen hier herumliegt und ich „Fluch der Karibik“ zwar unterhaltsam fand, aber keiner der Riesenfans dieser Reihe bin.

3. Der beste Film mit Amy Adams ist für mich „Doubt“, ihre beste Rolle hatte sie aber in „The Fighter“, weil sie endlich mal etwas anderes spielt als das niedliche, nette, herzensgute Mädchen. Weiterlesen

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