Sherlock – Der Reichenbachfall

Meisterdetektiv trifft auf Meisterverbrecher © ARD Degeto/BBC/Hartwood Films 2012

Nach dem komödiantischen „Skandal in Belgravia“ und dem schauerhaften „Die Hunde von Baskerville“ folgt mit der letzten Folge der zweiten „Sherlock“-Staffel ein Thriller: John Watson (Martin Freeman) sucht das erste Mal seit 18 Monaten wieder seine Therapeutin auf. Ein Ereignis hat ihn zutiefst erschüttert. Vorsichtig formuliert er die Worte: „My best friend, Sherlock Holmes, is dead“. Mit diesem Schock springt die Handlung drei Monate zurück. Sherlock (Benedict Cumberbatch) ist durch einige sensationelle Ermittlungserfolge – unter anderem hat er das wertvolle Turner-Gemälde „Reichenbach Falls“ aufgespürt – zu einem Medienstar geworden. Darüber ist aber sein Gegenspieler Jim Moriarty (Andrew Scott) gar nicht erfreut. Also bricht er auf fulminante Weise in den Tower of London ein, lässt sich verhaften und fordert Sherlock zu einem letzten Spiel heraus. (Achtung Spoiler! Auch in dieser Besprechung verrate ich wesentliche Handlungselemente und das Ende) Weiterlesen

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Media Monday #48

Auch an Pfingstmontag lasse ich mich weder von der Sonne noch meinem spannenden Krimi davon abhalten, die Fragen des Media Monday zu beantworten:

1. Der beste Film mit Chevy Chase ist für mich kaum auszumachen, da ich keinen seiner Filme besonders gut oder schlecht finde. Nach langem Überlegen landet „Accidental Hero“ dann vor „L.A. Story“.

2. Christopher Smith hat mit einem seiner Filme seine beste Regiearbeit abgelegt, weil es bestimmt einen Film geben muss, den wenigstens er für den besten hält. Aber ich kenne keinen von ihm.

3. Der beste Film mit Diane Kruger ist für mich „Inglourious Basterds“. Weiterlesen

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Sherlock – Die Hunde von Baskerville

Holmes (Benedict Cumberbatch, re.) und Watson (Martin Freeman) in Dartmoor © ARD Degeto/BBC/Hartwood Films 2012

Nervös stürzt Sherlock (Benedict Cumberbatch) mit blutverschmiertem Oberteil in die Baker Street 221B – anscheinend hat er gerade einen Fall gelöst. Aber er ist auf Nikotinentzug, daher braucht er schnellsten den nächsten Fall. Ein verschwundenes Kaninchen, das angeblich in der Nacht leuchtete, reizt ihn wenig. Der Besuch von Henry Knight (Russell Tovey) entpuppt sich hingegen als vielversprechend: Henry hat als Kind mit angesehen, wie sein Vater in Dartmoor von einem Höllenhund zerfleischt wurde. Seine Leiche wurde nie gefunden und Henry hat die Ereignisse niemals überwunden. Nun hat er sich im Rahmen einer Therapie erneut an den Tatort begeben und abermals Hinweise auf einen Höllenhund gefunden. Also sucht er die Hilfe von Sherlock Holmes – und der Meisterdetektiv macht sich mit John Watson (Martin Freeman) auf den Weg in die Grafschaft Devon, wo Henrys Vater in der Nähe des streng bewachten Militärstützpunktes Baskerville ums Leben kam. Interessanterweise sollen in Baskerville genetische Experimente mit Tieren vorgenommen werden. Ist den Militärs vielleicht eine gefährliche Kreatur entwischt? (Achtung Spoiler! In meiner Besprechung verrate ich wesentliche Teile des Inhalts und der Auflösung.) Weiterlesen

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Krimi-Kritik: „Ein feiner dunkler Riss“ von Joe R. Lansdale

(c) Golkonda

Diesen heißen Sommer im Jahr 1958 wird der 13-jährige Stanley Mitchel junior nicht so schnell vergessen. Sein Vater hat beschlossen, dass Autokino in der kleinen Ortschaft Dewmont zu kaufen und mit seiner Frau Gal, seinen Kindern Caldonia und Stanley sowie dem Hund Nub umzuziehen. Langsam lebt sich die Familie ein. Stanley hilft in dem Autokino, hat in Robert einen ersten Freund gefunden und entdeckt eines Tages die Ruinen eines Hauses. Dort ist vor 14 Jahren die Villa der vornehmen Familie Stilwind abgebrannt, deren Tochter Juwel Ellen kam im Feuer ums Leben. Und in derselben Nacht – so erfährt Stanley von der afroamerikanischen Haushälterin Rosy – wurde die kopflose Leiche ihrer Freundin Margret Wood bei den Bahngleisen gefunden. Seither soll Margrets Geist dort sein Unwesen treiben. Dann findet Stanley bei der Ruine ein Kästchen mit Briefen von Margret, die sie mit einem J. ausgetauscht hat. Nun will er der Sache nachgehen – und ausgerechnet der mürrische Alkoholiker Buster Smith, der für seinen Vater den Filmprojektor bedient, hilft ihm. Weiterlesen

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Filmreihen und eine Ausstellung – Zum 30. Todestag von Romy Schneider

Am 29. Mai jährt sich der Todestag von Romy Schneider zum 30. Mal. Aus diesem Anlass ist in der Bundeskunsthalle in Bonn seit dem 5. April eine Ausstellung zu sehen, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek, Berlin, und Akouna, Paris, entstanden ist.

Filmkostüm für Romy Schneider CÉSAR ET ROSALIE, 1972; Collection Sarah Biasini; Foto: Mark Brandenburgh © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

Sie führt chronologisch durch das Leben und Werk Romy Schneiders und präsentiert Originalkostüme, zahlreiche Filmausschnitte, bisher unbekannte Fotografien, Plakate und persönliche Gegenstände aus ihrem Nachlass. Dabei ist es Kuratorin Daniela Sannwald gelungen, Romy Schneiders Wandlung von dem „süßen Fratz“ zur selbstbewussten Schauspielern sehr gut deutlich werden zu lassen. Vor allem aber widersteht die Ausstellung der Versuchung, Romy Schneiders Leben zu skandalisieren oder auf die Tragödien zu reduzieren. Vielmehr entsteht beim Gang durch die Räume ein komplexes Bild der Schauspielerin, Weiterlesen

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Media Monday #47

Da ich gestern noch an der Moldau saß und die Sonne genoss, wollte ich eigentlich diese Woche beim Media Monday pausieren. Wenn sich aber gleich zwei Fragen um Bücher drehen, kann ich natürlich nicht widerstehen. Daher nun leicht verspätet meine Antworten zum Media Mon(Tues)day:

1. Der beste Film mit Giovanni Ribisi ist für mich „Lost in Translation“ – es sei denn, seine Stimme reicht aus. Dann wäre es „The Virgin Suicides“, in dem er aber nur der Erzähler war. Und ich hoffe sehr, dass ich demnächst auf diese Frage „The Rum Diary“ antworten kann. Weiterlesen

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Französische Filmtage 2012 in Bonn

Zum mittlerweile 10. Mal finden vom 6. bis zum 20. Juni 2012 in Bonn die Französischen Filmtage statt. In dieser Zeit konkurrieren 16 Filme um den Publikumspreis, darunter Erstaufführungen wie Ursula Meiers „Schwester – L’enfant d’en haut“ zu sehen, der in Berlin den Silbernen Bären erhalten hat, und Frédéric Beigbeders Debüt „Das verflixte 3. Jahr – L’amour dure trois ans“. Außerdem werden auch bekannte Filme gezeigt. Neben „Der Junge mit Fahrrad“ wird auch der Publikumshit „Ziemlich beste Freunde“ nochmals gezeigt. Und selbst der Klassier „Pierrot le fou – Elf Uhr nachts“ von Jean-Luc Godard ist im Kino zu sehen. Ein sehr schönes Programm!

Alle Filme laufen in der Neuen Filmbühne in Beuel und in der französischen Originalfassung. Außerdem gibt es abermals das Festivalticket, mit dem für 32 Euro alle 16 Filme zu sehen sind.

Das Programm im Überblick: Weiterlesen

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