Nach dem komödiantischen „Skandal in Belgravia“ und dem schauerhaften „Die Hunde von Baskerville“ folgt mit der letzten Folge der zweiten „Sherlock“-Staffel ein Thriller: John Watson (Martin Freeman) sucht das erste Mal seit 18 Monaten wieder seine Therapeutin auf. Ein Ereignis hat ihn zutiefst erschüttert. Vorsichtig formuliert er die Worte: „My best friend, Sherlock Holmes, is dead“. Mit diesem Schock springt die Handlung drei Monate zurück. Sherlock (Benedict Cumberbatch) ist durch einige sensationelle Ermittlungserfolge – unter anderem hat er das wertvolle Turner-Gemälde „Reichenbach Falls“ aufgespürt – zu einem Medienstar geworden. Darüber ist aber sein Gegenspieler Jim Moriarty (Andrew Scott) gar nicht erfreut. Also bricht er auf fulminante Weise in den Tower of London ein, lässt sich verhaften und fordert Sherlock zu einem letzten Spiel heraus. (Achtung Spoiler! Auch in dieser Besprechung verrate ich wesentliche Handlungselemente und das Ende) Weiterlesen
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Sherlock – Die Hunde von Baskerville
Nervös stürzt Sherlock (Benedict Cumberbatch) mit blutverschmiertem Oberteil in die Baker Street 221B – anscheinend hat er gerade einen Fall gelöst. Aber er ist auf Nikotinentzug, daher braucht er schnellsten den nächsten Fall. Ein verschwundenes Kaninchen, das angeblich in der Nacht leuchtete, reizt ihn wenig. Der Besuch von Henry Knight (Russell Tovey) entpuppt sich hingegen als vielversprechend: Henry hat als Kind mit angesehen, wie sein Vater in Dartmoor von einem Höllenhund zerfleischt wurde. Seine Leiche wurde nie gefunden und Henry hat die Ereignisse niemals überwunden. Nun hat er sich im Rahmen einer Therapie erneut an den Tatort begeben und abermals Hinweise auf einen Höllenhund gefunden. Also sucht er die Hilfe von Sherlock Holmes – und der Meisterdetektiv macht sich mit John Watson (Martin Freeman) auf den Weg in die Grafschaft Devon, wo Henrys Vater in der Nähe des streng bewachten Militärstützpunktes Baskerville ums Leben kam. Interessanterweise sollen in Baskerville genetische Experimente mit Tieren vorgenommen werden. Ist den Militärs vielleicht eine gefährliche Kreatur entwischt? (Achtung Spoiler! In meiner Besprechung verrate ich wesentliche Teile des Inhalts und der Auflösung.) Weiterlesen
Sherlock – Ein Skandal in Belgravia
Nahtlos knüpft die erste Folge der zweiten Staffel von der sehenswerten BBC-Reihe „Sherlock“ an das spannende Ende von „Das große Spiel“ an: Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) und John Watson (Martin Freeman) stehen im Schwimmbad Moriarty (Andrew Scott) gegenüber, der scheinbar alle Vorteile auf seiner Seite hat. Aber dann erklingt sein Telefon – und dieser Anruf scheint ihm eine interessantere Alternative zu eröffnen.
Mit viel Spannung wurde die Fortsetzung der bei Kritikern und Zuschauern gleichermaßen erfolgreichen Serie erwartet. Und „Ein Skandal in Belgravia“ (Drehbuch: Steven Moffat, Regie: Paul McGuigan) erfüllt alle Erwartungen mühelos, übertrifft sie sogar. Vorbild der Handlung dieser Episode ist die Geschichte „Ein Skandal in Böhmen“ von Arthur Conan Doyle. Dort hat die gerissene Irene Adler eine Affäre mit dem König von Böhmen und ist im Besitz eines Nacktfotos, das Sherlock ihr abnehmen soll. In der modernen Adaption ist Irene Adler (gespielt Lara Pulver, auch bekannt als Claudine Crane in „True Blood“) eine nicht minder clevere Domina, die kompromittierende Fotos eines weiblichen Mitglieds des britischen Königshauses hat. Sherlocks Bruder Mycroft (Mark Gattis) möchte nun, dass Sherlock diese Bilder besorgt und das Königshaus vor Schaden bewahrt. Weiterlesen