Vorschau und Trailer zu „Anna Karenina“

Anna Karenina (Keira Knightley) (c) Universal Pictures

Am 6. Dezember 2012 startet Joe Wrights Verfilmung von „Anna Karenina“ in den deutschen Kinos. Leo Tolstojs Klassiker ist eine dramatische Liebesgeschichte und opulentes Sittengemälde, das bereits mehrfach verfilmt wurde. Erzählt wird die Geschichte der unglücklich verheirateten Anna Karenina, die sich in eine leidenschaftliche Affäre mit dem Grafen Vronskij stürzt. Aber ihre Liaison lässt sich nicht lange vor ihrem Ehemann und der Gesellschaft verbergen. Daher muss sich Anna zwischen ihrer Liebe und der Moral entscheiden.

„Anna Karenina“ ist nach „Stolz und Vorurteil“ und „Abbitte“ bereits die dritte Zusammenarbeit von Keira Knightley und Joe Wright bei einer Literaturverfilmung. In weiteren Rollen sind Jude Law als ungeliebter Ehemann und Aaron Johnson als Graf Vronskij zu sehen.

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„Öl auf Wasser“ von Helon Habila

(c) AfrikaWunderhorn

Vergiftete Gewässer, verpestete Luft, brennender Fackeln und Ölfässer sind in Helon Habilas „Öl auf Wasser“ keine Requisiten einer apokalyptischen Vision, sondern Bestandteile der sehr realen Beschreibung der Dörfer um Port Harcourt im Delta des Niger. Ölgesellschaften sind hier auf der Jagd nach dem wertvollen Bodenschatz, sie zerstören und beuten das Land aus – geschützt von der Armee und Regierung. Rebellengruppen kämpfen dagegen an und entführen Mitarbeiter dieser Firmen, um Geld zu erpressen. Nun ist die weiße, britische Frau eines hochrangigen Mitarbeiters einer ausländischen Firma entführt worden – und dem Reporter Rufus bietet sich eine einmalige Chance: Mit einer Gruppe anderer Journalisten soll er sich mit den Rebellen treffen und das Lösegeld verhandeln.

Im Stil einer Reportage lässt Helon Habila seine Hauptfigur von seiner Reise zu den Rebellen erzählen, in deren Verlauf er an seine eigene Vergangenheit denken muss. Begleitet von dem in die Jahre gekommenen Ex-Starreporter Zaq gerät Rufus während seiner Reise zwischen alle Fronten und findet sich inmitten der Auseinandersetzungen der Rebellen, der Soldaten und Flussbewohner wieder. Sie führt ihn letztlich tief in die Gegenwart des Landes, in seine eigene Vergangenheit – und erlaubt auch einen Blick auf die Zukunft. Vor allem aber führt diese Reise dem Leser eindringlich vor Augen, wie die Realität in Nigeria aussieht. Weiterlesen

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Hossein Amini verfilmt Patricia Highsmith

Eine der besten Literaturverfilmungen ist für mich „Drive“ nach dem Roman von James Sallis – und einen großen Anteil an dem Erfolg dieses Films trägt Drehbuchautor Hossein Amini. Bei der Verfilmung von Patricia Highsmiths „The Two Faces of January“ hat er nun nicht das Drehbuch geschrieben, sondern führt auch selbst Regie.

von links: Chester (Viggo Mortensen), Rydal (Oscar Isaac), Colette (Kirsten Dunst). Foto: Jack English.

Der Amerikaner Rydal (Oscar Isaacs) verdingt sich im Athen des Jahres 1962 als Stadtführer und begegnet dem Ehepaar Colette und Chester MacFarland (Kirsten Dunst, Viggo Mortensen). Anfangs ist er fasziniert von ihrer Leichtigkeit und Kultiviertheit. Aber dann wird er von ihnen in ein dunkles Netz aus Eifersucht und Mord gezogen.
Derzeit laufen die Dreharbeiten für den Film, der Kinostart ist für 2014 geplant.

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Ein kurzer Blick auf „Les Misérables“

Valjean (Hugh Jackman) mit Fantine (Anne Hathaway) (c) Universal Pictures

Ein Film, auf den ich mich im kommenden Jahr freue, ist tatsächlich „Les Misérables“. Ich habe nämlich durchaus eine Schwäche für Filmmusicals und erhoffe mir von Tom Hoopers („The King’s Speech”) Verfilmung ein großes Kostümdrama. Anfangs stand ich der Besetzung – insbesondere von Anne Hathaway und Amanda Seyfried – ja recht skeptisch gegenüber, ein erstes Featurette zu den Dreharbeiten konnte mich nun wenigstens hinsichtlich ersterer ein wenig beruhigen:

Der Film adaptiert das Musical „Les Misérables“, das wiederum auf Victor Hugos Roman „Die Elenden“ basiert. Darin erzählt französische Autor die Geschichte des Jean Valjean (im Film: Hugh Jackman) erzählt, der wegen eines gestohlenen Brotes auf einer Galeere landet und dort insgesamt 19 Jahre verbringt. Innerlich verhärtet begegnet er einem Bischof, der ihn zu einem Neuanfang verhilft – und zur Güte bekehrt. Er gründet eine Glasfabrik und teilt kümmert sich um die Elenden. Hier begegnet ihm auch Fantine (im Film: Anne Hathaway), die ihr Kind an ein Wirtsehepaar (gespielt von Sacha Baron Cohen und Helena Bonham Carter) gegeben hat und nun von diesen ausgenommen wird.

Javert (Russell Crowe) (c) Universal Pictures

Als Fantine erkrankt, verspricht er ihr, sich um ihre Tochter Cosette (im Film: Amanda Seyfried) zu kümmern. Aber dann erkennt der Polizeiinspektor Javert (im Film: Russell Crowe) Valjean – und will ihn zu Fall bringen. Unterdessen hat sich Cosette in den jungen Studenten Marius (im Film: Eddie Redmayne) verliebt. Aber Valjean ist gegen diese Liebe und will mit Cosette nach England fliehen. Daraufhin kämpft Marius mit seinen Freunden in dem Pariser Juniaufstand von 1932 an den Barrikaden …

Der Film startet voraussichtlich am 21. Februar 2013 in den deutschen Kinos.

Und nun gibt es auch einen deutschen Trailer:

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Arne Dahl im ZDF

Am dem 4. November 2012 strahlt das ZDF am Sonntagabend um 22:00 Uhr die Verfilmung der ersten drei Bände von Arne Dahls Reihe um das A-Team in vier Folgen aus. Die Verfilmungen von „Misterioso“, „Böses Blut“ und „Falsche Opfer“ sind in Zusammenarbeit mit den Produktionsfirmen Filmlance und ZDF Enterprises entstanden, die unter anderem auch für die „Kommissar Beck“-Reihe verantwortlich sind. Passend dazu haben Cilla und Rolf Börjlind, die auch die Drehbücher zu „Kommissar Beck“ schreiben, die Romane von Arne Dahl adaptiert. Weiterlesen

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„Rocking Horse Road“ von Carl Nixon

(c) Weidle Verlag

Das Wunderbare an der Frankfurter Buchmesse sind ja nicht nur die vielen Bücher, die dort zu entdecken sind, sondern dass mit dem jeweiligen Gastland plötzlich Bücher den deutschen Buchmarkt erobern, die sonst vermutlich hierzulande nicht erschienen wären. Aber nicht nur das: Sie bekommen auch eine größere mediale Aufmerksamkeit. Bereits im letzten Jahr hatte der Weidle Verlag aus Bonn mit „punkt punkt komma strich“ einen großartigen Roman zum Gastland Island im Programm, ein Buch, aus dem ich fast jeden Satz am liebsten laut gelesen hätte. Und in diesem Jahr ist mit „Rocking Horse Road“ von dem neuseeländischen Autor Carl Nixon abermals ein sehr gutes Buch aus dem Gastland der Buchmesse in diesem Verlag erschienen.

Ein Mord in The Spit
Zunächst zeugt schon die Aufmachung und Ausstattung des Buches von einer großen Liebe zum Detail. Neben dem schlicht-schönen Cover folgen auf den ersten und letzten Seiten des Buches einige Fotos aus der Region, in der das Buch spielt. Hinzu kommen ein sorgfältiger Satz und ein gute Haptik – also vieles, was oftmals bei Büchern fehlt. (Blick in das Buch)

In seinem Buch erzählt Carl Nixon die Geschichte einer Gruppe von Jugendlichen, deren Leben bis ins Erwachsenenalter von einem Mordfall überschattet wird. Am Morgen des 21. Dezember 1980 hat Pete Marshall am Strand der Nehrung The Spit in New Brighton, einer Vorstadt von Christchurch, die Leiche von Lucy Asher gefunden. Sie wurde vergewaltigt, erwürgt und ins Meer geworfen. Dieser Mord lässt Pete und seine Freunde für den Rest ihres Lebens nicht mehr los.

„Es war ein Wendepunkt für uns alle, die auf The Spit lebten. In diesem Moment traten wir in eine Landschaft ein, aus der es, wie die Ereignisse der Zukunft zeigen sollten, keinen Rückweg gab.“

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Media Monday #67

Eine dichte Arbeitswoche beginne ich mit etwas Vergnüglichem – dem Media Monday:

1. Christoph Waltz gefiel mir am besten in „Inglourious Basterds“, dicht gefolgt von dem Fernsehfilm „Tanz mit dem Teufel“.

2. Mathieu Kassovitz hat mit „Hass“ seine beste Regiearbeit abgelegt, weil er in diesem Film das Leben in den banlieues in sehr präzisen Bildern inszeniert hat.

3. Nicole Kidman gefiel mir am besten in „Dogville“, weil sie mich in diesem Film mit ihrer emotionalen Darstellung sehr überrascht hat. Weiterlesen

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