Schlagwort-Archive: Patricia Highsmith

Zum 100. Geburtstag von Patricia Highsmith

Patricia Highsmith feiert heute 100. Geburtstag. An dieser Stelle sammele ich Medienberichte und erste Gedanken zu diesem Gedenken.

Ein sehr lesenswerter Beitrag stammt von Thomas Klingemaier in der Stuttgarter Zeitung – leider hinter der Bezahlschranke. In diesem Text finden sich klare Einordnungen des Werks, außerdem der sehr angebrachte Hinweis, dass die Biographie zwar interessant sein mag, aber das autobiografische Bezüge trotzdem „schnuppe“ sind (eine Einschätzung, die ich sehr teile. Abgesehen davon findet sich eine sehr treffende Beschreibung von Tom Ripley: „Dieser kleine Trickbetrüger ist zu Beginn von „Der talentierte Mr. Ripley“ ein unsäglicher Schmierlappen, ein charakterloser Abzocker, ein verlogenes Wiesel und heuchelnder Opportunist. Es macht Spaß, ihn zu verachten. Und dann umarmen wir ihn in voller Kenntnis seiner miesen Seiten. In Perversion des Leistungsprinzips beginnt man zu glauben, dieser Mann, der etwa mit Leichenbeseitigen solche Mühe hatte, müsse nun auch die Früchte seiner Anstrengungen genießen dürfen.“

Einen guten Einstieg in das Werk liefert auch Jürgen Kaubes Beitrag in der FAZ, in der über die Feststellung der Abwesenheit moralischer Urteile weit hinausgeht: „Die Spannung liegt bei ihr nie in einem sachlichen Rätsel oder in der Unbekanntheit von Tatmotiven. Sondern darin, was mit den Verbrechern oder den Unschuldigen geschieht, bevor oder nachdem sie wurden, was sie sind. Es sind Charakterstudien des abweichenden Verhaltens.“ Dazu blickt er auch auf Romane wie „Der Geschichtenerzähler“, „Das Zittern des Fälschers“ und „Tiefe Wasser“. Weiterlesen

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Filmreihe Patricia Highsmith

Vom 3. Juni bis 27. Juni läuft in Kino des Deutschen Filmmuseum eine Reihe mit Patricia-Highsmith-Verfilmungen. Den Auftakt macht Alfred Hitchcocks „Strangers on a train“ mit dem die Autorin weltbekannt wurde.

Das ganze Programm:

Mittwoch, 03.06.2015, 20:30 Uhr
„Strangers on a train“ („Der Fremde im Zug). USA 1951. R: Alfred Hitchcock. D: Farley Granger, Robert Walker, Ruth Roman. 92 Min. Blu-ray. OF

Donnerstag, 04.06.2015, 20:30 Uhr; Freitag, 12.06.2015, 18 Uhr
„Plein soleil“ („Nur die Sonne war Zeuge“). Frankreich 1960. R: René Clément. D: Alain Delon, Maurice Ronet. 118 Min. Blu-ray. OmeU

Mittwoch, 10.06.2015, 20:30 Uhr; Samstag, 13.06.2015, 20:15 Uhr
„Der amerikanische Freund“. BRD/Frankreich 1977. R: Wim Wenders. D: Dennis Hopper, Bruno Ganz. 126 Min. DCP

Dienstag 16.06.2015, 20:30 Uhr
„Die gläserne Zelle“. BRD 1978. R: Hans W. Geißendörfer. D: Helmut Griem, Brigitte Fossey, Dieter Laser. 93 Min. 35mm

Mittwoch 17.06.2015, 20:30 Uhr
„The talented Mr. Ripley“ („Der talentierte Mr. Ripley“). USA 1999. R: Anthony Minghella. D: Matt Damon, Jude Law, Gwyneth Paltrow, Cate Blanchett. 139 Min. 35mm. OmU

Donnerstag, 25.06.2015, 18 Uhr; Sonntag 28.06.2015, 20:30 Uhr
„Le cri du hibou“ („Der Schrei der Eule“). Frankreich 1987. R: Claude Chabrol. D: Christophe Malavoy,Jacques Penot, Mathilda May. 104 Min. 35mm. OmU

Freitag, 26.06.2015, 18 Uhr; Samstag 27.06.2015, 20:30 Uhr
„The Two Faces of January“ („Die zwei Gesichter des Januars“). USA/Großbritannien/Frankreich 2014. R: Hossein Amini. D: Viggo Mortensen, Oscar Isaac, Kirsten Dunst. 96 Min. DCP. OmU

Weitere Informationen sind unter auf der Homepage des Deutschen Filmmuseums zu finden.

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Hossein Amini verfilmt Patricia Highsmith

Eine der besten Literaturverfilmungen ist für mich „Drive“ nach dem Roman von James Sallis – und einen großen Anteil an dem Erfolg dieses Films trägt Drehbuchautor Hossein Amini. Bei der Verfilmung von Patricia Highsmiths „The Two Faces of January“ hat er nun nicht das Drehbuch geschrieben, sondern führt auch selbst Regie.

von links: Chester (Viggo Mortensen), Rydal (Oscar Isaac), Colette (Kirsten Dunst). Foto: Jack English.

Der Amerikaner Rydal (Oscar Isaacs) verdingt sich im Athen des Jahres 1962 als Stadtführer und begegnet dem Ehepaar Colette und Chester MacFarland (Kirsten Dunst, Viggo Mortensen). Anfangs ist er fasziniert von ihrer Leichtigkeit und Kultiviertheit. Aber dann wird er von ihnen in ein dunkles Netz aus Eifersucht und Mord gezogen.
Derzeit laufen die Dreharbeiten für den Film, der Kinostart ist für 2014 geplant.

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