Archiv für den Monat: Januar 2012

„The Help“ ist großer Gewinner bei den SAG-Awards

Logo der SGA

Die größte Überraschung des Abends war sicherlich, dass Jean Dujardin für „The Artist“ als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde – und nicht George Clooney, der nach den ganzen Kritikerpreisen als klarer Gewinner gehandelt wurde. Dagegen war der Ensemble-Preis für „The Help“ eigentlich im Vorfeld klar, ebenso Octavia Spencers Auszeichnung als beste Nebendarstellerin. Sie dürfte wohl bei den Oscars erneut gewinnen – wie auch Christopher Plummer, der bei den SAG-Awards als bester Nebendarsteller geehrt wurde. Zur besten Hauptdarstellerin wurde Viola Davis für gekürt.

Jean Dujardin in "The Artist" (c) DELPHI Film

Spannende Fragen bleiben nun, ob Jean Dujardin und Viola Davis auch bei den Oscars erneut ausgezeichnet werden. Ihre größte Konkurrenten sind fraglos George Clooney und Meryl Streep, allerdings glaube ich, dass Dujardin bei all der Begeisterung für „The Artist“ die Nase vorn haben wird. Vielleicht wird Clooney mit einem Drehbuch-Preis getröstet. Dabei finde ich es schade, dass der Erfolg von „The Artist“ oft mit der Kampagne von Harvey Weinstein erklärt wird. Er hatte schlichtweg den richtigen Riecher, dass dieser liebevolle, mitreißende Film ein weltweites Publikum anspricht.

Und Meryl Streep? Fraglos hätte sie einen weiteren Oscar verdient. Aber drei der vier Oscar-Nominierungen für „The Help“ sind in den Schauspielkategorien, während „The Iron Lady“ nur eine Nominierung erhalten hat. Daher stehen momentan die Zeichen für Viola Davis äußerst günstig. Weiterlesen

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Ein paar Gedanken zu “Brautalarm”

(c) UPHE

In Vorbereitung auf eine mögliche Oscarnominierung hatte ich mir vor einiger Zeit „Brautalarm“ angesehen. Vielleicht haben die – insbesondere aus den USA – positiven Reaktionen und der ganze Wirbel um den Film falsche Erwartungen bei mir geweckt, aber in meinen Augen war „Brautalarm“ eine typische Anarcho-Fäkal-Komödie mit dem einzigen Unterschied, dass die Hauptrollen von Frauen gespielt wurden. Nun gehört der Film zwar nicht zu den neun Kandidaten in der Kategorie Bester Film, aber immerhin wurde das Drehbuch von Kristen Wiig und Annie Mumolo nominiert. Und das finde ich schon recht überraschend. Weiterlesen

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Starttermin und Trailer – In Darkness

(c) NFP

Agnieska Hollands Holocaust-Drama „In Darkness“ ist unter den letzten fünf Kandidaten für einen Auslandsoscar. Der Film erzählt die wahre Geschichte des Polen Leopold Socha, der unter Einsatz seines Lebens während des Zweiten Weltkrieges über viele Monate gegen Bezahlung jüdische Flüchtlinge in der Kanalisation von Lvov versteckt hat. Denn Socha ist kein Held, kein Heiliger, sondern ein Mensch in einer unmenschlichen Zeit. Und im engsten Raum gefangen erleben die Flüchtlinge in diesem aufwühlenden Drama Liebe und Hass, Freundschaft und Ablehnung.

Das Drehbuch stammt von David F. Shamoon, als Schauspieler sind u.a. Robert Więckiewicz, Benno Fürmann, Agnieszka Grochowska, Maria Schrader und Herbert Knaup zu sehen. Der Film startet am 9. Februar in den deutschen Kinos.

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Meryl Streep in “The Iron Lady”

(c) Concorde Filmverleih

Am 1. März startet in den deutschen Kinos “The Iron Lady” von Phyllida Lloyd. Der Film erzählt die Geschichte von Margaret Thatcher, die als erste Frau einer europäischen Regierung vorstand. Geboren wurde sie in einfachen Verhältnissen. Ihr Vater war Kolonialwarenhändler und Bürgermeister ihrer Geburtsstadt. Mit Disziplin schaffte sie es aufs College und lernte schnell, sich in der von Geschlechter- und Klassengrenzen bestimmten britischen Politik. Dafür wurden sie von manchen verehrt und von anderen gefürchtet. Verkörpert wird Margaret Thatcher von Meryl Streep, die für ihre schauspielerische Leistung ihre 17. Oscarnominierung erhalten hat. Außerdem sind Jim Broadbent und Olivia Colman zu sehen. Den Spitznamen “Iron Lady” gab ihr laut Wikipedia ein Kommentator von Radio Moskau.

Hier ein Blick auf den Trailer:

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Oscar-Überraschung: Extrem laut & unglaublich nah

(c) Warner Bros.

Bei der Bekanntgabe der Nominierungen für die Oscars 2012 war die wohl größte Überraschung, dass “Extrem laut & unglaublich nah” als neunter Beitrag ins Rennen um den Academy Award für den besten Film geht. Der Film von Stephen Daldry basiert auf dem gleichnamigen Buch von Jonathan Safran Foer und erzählt die Geschichte des neunjährigen Oskar, der seinen Vater (Tom Hanks) bei den Anschlägen vom 11. September verloren hat. Eines Tages entdeckt er in dessen Nachlass einen geheimnisvollen Schlüssel, der ihn zu einer Suche durch ein 9-jährige Oskar seinen Vater (Tom Hanks) verloren. Eines Tages findet Oskar in dem NAchlass seines Vaters einen geheimnisvollen Schlüssel, der ihn auf eine Reise durch New York führt. Und in deren Verlauf begegnet er verschiedenen Menschen, die alle mit einem Verlust umgehen müssen …

Der Film startet am 16. Februar 2012 in den deutschen Kinos. Und hier gibt es schon einmal den Trailer:

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Oscar 2012 – Die Nominierungen

©A.M.P.A.S.

Viel wurde über die Anzahl der nominierten Filme in diesem Jahr spekuliert – aber mit neun Kandidaten hat keiner gerechnet. Deshalb war es auch eine schöne Überraschung, als sich bei der Bekanntgabe der Nominierungen von Jennifer Lawrence und Academy-Präsident Tom Sherak das „Best Picture“-Logo umdrehte und mit „Extremley Loud & Incredibly Close“ den neunten nominierten Film verkündete.

Gefreut habe ich mich vor allem aber die Nominierungen von „Tinker Tailor Soldier Spy“ für das beste adaptierte Drehbuch, die beste Musik und Gary Oldman als bester Hauptdarsteller. Dass „Drive“ lediglich für Sound Mixing nominiert wird – nun ja, wenigstens Alberts Brooks hätte ich gerne unter den besten Nebendarstellern gesehen.

Hier ein Überblick über alle Nominierungen: Weiterlesen

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Ein kurzer Blick auf “The Descendants”

Auch "The Descendants" kann auf eine Preis hoffen © 2011 Twentieth Century Fox

Der Anwalt Matt King (George Clooney) lebt mit seiner Familie auf Hawaii und verwaltet hauptsächlich das Familienvermögen. Derzeit bereitet er den Verkauf eines der letzten Stücke unberührter Natur vor, das schon im Besitz der hawaiianischen Könige und Missionare war, von dem die Kings abstammen. Aber dann erleidet seine Frau Elizabeth (Patrica Hastie) einen Bootsunfall und fällt ins Koma. Nun muss sich Matt um seine Töchter kümmern – und erfährt zudem, dass Elizabeth eine Affäre hatte …

Regisseur Alexander Payne erzählt eine unspektakuläre Geschichte vor traumhafter Kulisse. Über weite Strecken gelingt die Balance aus Tragik und Komik, wenngleich auch Paynes feine Ironie und der formidable George Clooney über gewisse Längen nicht hinwegtäuschen können. Dennoch ein sehenswerter Film!

„The Descendants“ startet am 26. Januar 2012 in den deutschen Kinos. Meine ausführliche Kritik ist bei spielfilm.de nachzulesen!

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