Nachdem ich meine Anmerkungen zur KrimiZeit-Bestenliste Dezember aus Arbeitsgründen einfach mal vergessen habe, will ich diese neu eingeführte Rubrik mit der Jahresliste fortsetzen. Nach den KrimiZeit-Kritikern sind folgende Titel die besten zehn Kriminalromane des Jahres 2013:
(1) Patrícia Melo: „Leichendieb“
(2) Friedrich Ani: „M“
(3) Warren Ellis: „Gun Machine“
(4) Jerome Charyn: „Unter dem Auge Gottes“
(5) Sara Gran: „Das Ende der Welt“
(6) Lavie Tidhar: „Osama“
(7) John le Carré: „Empfindliche Wahrheit“
(8) Mike Nicol: „Killer Country“
(9) Daniel Suarez: „Kill Decision“
(10) Don Winslow: „Kings of Cool“
Fünf dieser Titel habe ich gelesen, vier davon auch besprochen – und in der Liste nun verlinkt. Dass „Leichendieb“ in der KrimiZeit-Bestenliste so weit vorne landet, war angesichts der guten und dauerhaften Platzierung in den Monatslisten zu erwarten, mir hat das Buch auch gut gefallen, wenngleich ich nach der Lektüre nicht unbedingt so begeistert war wie viele andere Kritiker. Aber nun – einige Monate später – erinnere ich mich immer noch sehr gut an diesen perfiden noir-Roman und das ist ja meist ein gutes Zeichen.
Weitaus überraschender finde ich hingegen, dass Sara Gran mit „Das Ende der Welt“ auf der Liste überhaupt vertreten ist – und dann noch auf dem fünften Platz. So sehr ich den ersten Teil ihre Claire de Witt-Reihe schätze, war diese Fortsetzung doch lediglich mittelmäßig. Vieles erschien mir ein wenig zu hastig niedergeschrieben und nicht gut genug durchdacht. Daher wäre sie bei mir nicht unter den zehn besten Kriminalromanen des Jahres. Stattdessen hätte ich mir – kaum überraschend – Adrian McKintys „Der katholische Bulle“ auf der Liste gewünscht oder auch Joe R. Lansdale.
In nächster Zeit lesen werde ich voraussichtlich noch „Osama“ und „Killer Country“, auch der Ani steht noch auf meiner Liste.
Andere Abgleiche:
crimenoir
My Crime Time