Das waren sie nun, die 37. Tage der deutschsprachigen Literatur. Drei Tage saß ich stundenlang vor dem Fernseher und sprach bei Twitter und im Netz über Literatur (ein Traum!). Drei Tage lang hörte und las ich gute und schlechte Texte, interessante und langweilige Jury-Äußerungen. Mein persönlicher Favorit war Benjamin Maack, aber ich ahnte, dass Katja Petrowskaja den Ingeborg-Bachmann-Preis bekommen würde. Sie hat fraglos einen schönen Text geschrieben und zeigte sich hinterher im Interview als sehr bescheidene Preisträgerin, die sich mehr Kritik gewünscht und den Preis an Roman Ehrlich gegeben hätte. Weiterlesen
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TDDL 2013 – Tag 1 des Lesens um den Bachmannpreis
Heute ging es wieder, das Lesen um den Bachmannpreis, das offiziell „Tage der deutschsprachigen Literatur“ heißt. Drei Tage lang lesen 14 Autorinnen und Autoren aus ihren Texten, die von einer sechsköpfigen Jury interpretiert, gedeutet, bewertet und am Sonntag teilweise ausgezeichnet werden.
Den Auftakt am heutigen ‚Tag des Schamhaars’ (Daniela Strigl) machte Larissa Boehning, die auf Einladung von Meike Feßmann einen Auszug aus ihrem Romanmanuskript „Zucker“ gelesen hat. Darin erzählt sie von einem Versicherungsvertreter, der sich in das Haus und Leben einer an Knochenkrebs erkrankten älteren Dame einschleicht. Während sie ihn mit allerhand altmodischen Köstlichkeiten wie Ochsenzunge und Buttercremetorte versorgt, will er ihr Alleinerbe und endlich reich werden.
Die Zusammenfassung klingt abgründiger als der Text letztlich war. Weiterlesen