Archiv der Kategorie: Kriminalliteratur

„Paperboy“ von Pete Dexter

„Mein Bruder Ward war einmal berühmt.“ Mit diesem Satz beginnt Pete Dexters „Paperboy“ und er gibt sogleich den Tenor vor: Hier wird von einem erzählt, dessen Ruhm nicht dauerhaft war. Von Anfang an steuert Pete Dexters „Paperboy“ daher auf einen Abgrund zu, dessen Ausmaß sich lange lediglich erahnen lässt, aber stets im Hintergrund zu spüren […]

„Die dunkle Treppe“ von Helen FitzGerald

Vor diesem Buch habe ich fast ein wenig gefürchtet. Dafür haben Klappen- und Pressetext gesorgt, noch dazu habe ich – obwohl ich mich durchaus als hartgesotten bezeichnen würde – immer etwas Probleme mit Folterszenen. Doch als ich Helen FitzGeralds „Die dunkle Treppe“ einmal angefangen hatte, konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Wortwörtlich: […]

„Tower“ von Ken Bruen und Reed Farrel Coleman

Zwei Autoren schreiben einen Kriminalroman – oder im Fall von „Tower“ erzählen Ken Bruen und Reed Farrel Coleman eine Geschichte aus zwei Perspektiven: Die Iren Nick und Todd wachsen zusammen in Brooklyn auf, raufen sich auf dem Schulhof, sind beste Freunde und rutschen irgendwann in die Kriminalität ab. Anfangs halten sie sich mit kleinen kriminellen […]

Von „Pronto“ zu „Justified“ – Die Figur Raylan Givens

Er zieht seinen Revolver nur, um zu töten. Dieser Maxime folgt US Marshal Raylan Givens, geschaffen von Elmore Leonard in seinem Roman „Pronto“, verfeinert in „Riding the Rap“ und der Erzählung „Fire in the Hole“, Hauptfigur der Fernsehserie „Justified“ und nun abermals Titelfigur in Elmore Leonards 45. Werk „Raylan“. An dieser Figur lässt sich nicht […]

„Kahlschlag“ von Joe R. Lansdale

Osttexas zur Zeit der Großen Depression. An dem Nachmittag, an dem es Frösche, Flussbarsche und Elritzen regnete und ein Sturm über Camp Rapture hinwegzog, ersticht Sunset ihren Ehemann. Sie hatte es satt, ständig von ihm verprügelt und vergewaltigt zu werden. Als er wieder einmal über sie herfiel, hat sie ihn – Deputy Pete – mit […]

„Tomato Red“ von Daniel Woodrell

Der Herumtreiber Sammy erwartet nicht mehr nicht viel von seinem Leben. Er ist gerade nach West Table in Missouri gezogen und hat einen Job in der Hundefutterfabrik angefangen. Am Zahltag ist er auf der Suche nach neuen Bekanntschaften und stößt auf einen Platz mit Wohnwagen und Trailern. Er schließt sich dem bunte „Haufen von Taugenichtsen“ […]

„Stoff ohne Ende“ von Daniel Woodrell

Nachdem seine „Im Süden“-Trilogie kommerziell nicht erfolgreich war, begann Daniel Woodrell mit „Stoff ohne Ende“ über die Ozark Moutains in Missouri zu schreiben, jener Welt, die er kannte. Dorthin kehrt Doyle Redmond – Hauptfigur und Erzähler – zurück, um sich vor der Polizei zu verstecken und seinen Bruder Smoke davon zu überzeugen, sich der Polizei […]