Schlagwort-Archive: Verfilmung

Von „Am Ende eines viel zu kurzen Tages“ zu „Superhero“ – Über die Verfilmung des Romans von Anthony McCarten

(c) Bavaria Pictures

Normalerweise lese ich erst ein Buch und sehe dann den Film. Im letzten Jahr habe ich es lediglich bei „Naokos Lächeln“ in anderer Reihenfolge gemacht, in diesem Jahr nun bei „Am Anfang eines viel zu kurzen Tages“, der Verfilmung von Anthony McCartens Roman „Superhero“. Bei dieser Vorgehensweise verschieben sich die Rezeptionseinflüsse. Nun habe ich die Bilder des Films im Kopf, das Aussehen der Schauspieler und ihre Interpretation der Rolle. Im Verlauf der Lektüre rückt der Film zumeist in den Hintergrund, aber gerade am Anfang beeinflusst der Film doch die Erwartung.

Über die Besonderheiten des Films

Thomas Brodie-Sangster als Donald Delpe (c) Bavaria Pictures

Erzählt wird in Buch und Film von dem krebskranken Donald Delpe und seiner Familie. In dem Film des irischen Regisseurs Ian Fitzgibbon wird die Rolle hervorragend von Thomas Brodie-Sangster gespielt. Beeindruckt hat mich aber insbesondere der Erzählstil des Films. Donald hat in seinen Comics ein Ventil für seine Krankheit gefunden. Daher unterbrechen animierte Szenen den Fortgang der Handlung und etablieren eine zweite Ebene in dem Film, die sich allein im Donald und seine Wahrnehmung dreht. Dabei bringen die düsteren Bilder seine Ängste zum Ausdruck. Neben den animierten Szenen habe ich in meiner Besprechung für spielfilm.de auch die Musik hervorgehoben, die gut eingesetzt war. Aber im Gegensatz zu den animierten Szenen ist Musik ein sehr filmisches Mittel, also spielte sie bei den Erwartungen an den Roman keine Rolle. Weiterlesen

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Trailer und Starttermin zu „Cloud Atlas“

Tom Tykwer („Lola rennt“) hat mit Lana und Andy Wachowski („Matrix“-Trilogie) den Roman „Wolkenatlas“ von David Mitchell verfilmt. Darin erzählt David Mitchell sechs Geschichten, die insgesamt einen Zeitraum von fast 1000 Jahren umfassen und miteinander verwoben sind. Sie unterscheiden sich im Stil und Sprache, dabei behandelt Mitchell Themen wie den Willen zur Macht, Ausbeutung und Unterdrückung, aber auch Reinkarnation. Der erste Trailer zu „Cloud Atlas“ greift diese Aspekte auf – und lässt auf eine gute Verfilmung hoffen:

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Die Besetzung ist äußerst namenhaft, dazu gehören Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent, Jim Sturgess, Susan Sarandon, Hugh Grankt, Ben Whishaw und Zhou Xun. Seine Weltpremiere wird der Film bei dem Toronto International Film Festival feiern und am 15. November 2012 startet „Cloud Atlas“ in den deutschen Kinos.

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Ein Vorab-Blick auf: „Die Hüter des Lichts“

(c) Paramount Pictures

Am 29. November 2012 soll der 3D-Animationsfilm „Die Hüter des Lichts“ in den deutschen Kinos starten. Die Geschichte basiert auf William Joyces Buchserie „The Guardians of Childhood“ und erzählt von ungleichen Helden aus Kindheitszeiten, die gegen die Angst-Herrschaft des dunklen Pitch ankämpfen willen. Unter der Regie von Peter Ramsey („Monsters vs. Aliens“) wurde der Film von Autor William Joyce mitproduziert, der in diesem Jahr den Oscar für den besten animierten Kurzfilm „The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore“ erhalten hat.

Hier gibt es schon einen ersten Trailer:

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„Savages“ – Oliver Stone verfilmt „Zeit des Zorns“ von Don Winslow

(c) Suhrkamp

Ben und Chon sind beste Freunde, spielen gemeinsam Beachvolleyball und betreiben einen lukrativen Drogenhandel mit erstklassigem selbstgezüchteten Hydro-Gas. Von diesem Geld kann es sich Ben leisten, durch die Welt zu reisen und Menschen in der dritten Welt zu retten, während Ex-Navy-Seal Chon im sonnigen Kalifornien bleibt und sich um die schmutzigen Seiten des Geschäfts kümmert. Die Dritte im Bunde ist O, eigentlich Ophelia, die mit ihren Jungs eine glückliche Dreiecksbeziehung führt. Für das Trio läuft also alles bestens im sonnigen Laguna Beach. Doch dann bekommen Ben und Chon eine unmissverständliche Nachricht von dem mexikanischen Baja-Kartell: Wenn sie ihre Ware zukünftig nicht exklusiv und zu wesentlich niedrigeren Preisen an sie verkaufen, werden sie sterben. Anfangs weigern sich Ben und Chon und wollen einfach aus dem Geschäft aussteigen. Aber dann wird O entführt und sie haben keine Wahl.

Krimi-Kritik zu „Zeit des Zorns“ von Don Winslow
Der Drogenhandel und Kalifornien sind die Themen des Amerikaners Don Winslow, der mit seinen Kriminalromanen seit 2009 auch hierzulande sehr erfolgreich ist. Weiterlesen

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„Spieltrieb“ von Juli Zeh wird verfilmt

(c) btb

Juli Zehs „Spieltrieb“ gehört zu jenen Bücher, von denen ich mir schon lange eine Verfilmung wünsche. Ende Mai 2012 haben nun die Dreharbeiten begonnen. Regie wird Georg Schnitzler führen, der bisher unter anderem „Die Wolke“ und „Resturlaub“ inszenierte. Die hochintelligente Ada wird von Michelle Barthel gespielt, die Rolle des Alev übernimmt Jannik Schümann („Barbara“). In „Spieltrieb“ erzählt Juli Zeh von der obsessiven Beziehung der Schüler Ada und Alev, die den Lehrer Smolek in eine ausgeklügelte Erpressung verwickeln.

(c) Concorde Filmverleih

Weitere Rollen werden von Maximilian Brückner, Sophie von Kessel, Richy Müller und Ulrike Folkerts gespielt. Die Dreharbeiten finden in München und Bonn statt werden bis Ende Juli andauern. Der Kinostart ist für 2013 geplant.

Update: Der Film wird am 10. Oktober 2013 in den Kinos starten!

Update 2: Nun gibt es einen Trailer zu dem Film:

Die einfühlsame Erzählerweise hat mich überrascht, da ich einen eher analytischen Erzählton vermutet hätte. Auch erschien mir Alev weniger düster als erwartet. Aber von einem Trailer kann man nie auf den ganzen Film schließen, daher bleibe ich weiterhin sehr gespannt.

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„Lachfischen im Jemen“ – Über Lasse Hallströms Verfilmung von Paul Tordays Buch

Lasse Hallströms Verfilmung von „Lachfischen im Jemen“ ist eine gute romantische Komödie, die die üblichen Klischees weitgehend vermeidet und mit spritzigen Dialogen sowie überzeugenden Darstellern sehr gut unterhält. Aber eine Frage drängt sich dennoch auf: Wie wurde aus Paul Tordays satirischem Roman eine Liebesgeschichte?

Pressesprecherin Patricia Maxwell (Kristin Scott Thomas) © 2012 Concorde Filmverleih GmbH

Die Ausgangssituation ist in Buch und Film identisch: Der Scheich Muhammad ibn Zaidi bani Tihama will in seiner jemenitischen Heimat Lachsfische ansiedeln. Mit Hilfe der Engländerin Harriet Chetwode-Talbot (gespielt von Emily Blunt) nimmt er Kontakt zu dem britischen Fischerei-Experten Dr. Alfred Jones (Ewan McGregor) auf, der anfangs angesichts der Absurdität des Vorhabens entgeistert abwinkt. Auf politischen Druck des PR-Beraters Peter Maxwell (im Film eine Frau, gespielt von Kristin Scott Thomas) des britischen Premierministers muss sich Alfred auf das Projekt einlassen – und entwickelt eine ungeahnte Begeisterung. Weiterlesen

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Die Verfilmung von „Lachsfischen im Jemen“

(c) Concorde Filmverleih

Können Lachse im Jemen angesiedelt werden? Der wohlhabende Scheich Muhammad ibn Zaidi bani Tihama (Amr Waked) ist ein leidenschaftlicher Fliegenfischer und hat bei seinen Aufenthalten in England beobachtet, dass nur beim Fischen alle Menschen gleich sind. Also will er zum Wohle seines Volkes Lachse in den Wadis seines Wüstenstaates ansiedeln. In seinem Auftrag wendet sich Harriet Chetwode-Talbot (Emily Blunt) an den britischen Fischereiexperten Dr. Alfred Jones (Ewan McGregor), der dieses scheinbar wahnwitzige Vorhaben umsetzen soll. Und dieses Projekt hat für alle Beteiligten weitreichende Folgen …

Lasse Hallström („Chocolat“, „Gottes Werk & Teufels Beitrag) hat Paul Tordays gleichnamigen Bestseller als romantische Wohlfühl-Komödie verfilmt. „Lachfischen im Jemen” startet am 17. Mai in den deutschen Kinos.

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