Archiv der Kategorie: Kriminalliteratur

Eine Anmerkung zu Sybille Ruges „Davonpart 160×90“

Seit Monaten will ich etwas schreiben zu Sybille Ruges sensationellen Debütroman „Davenport 160×90“ – und habe es die ganze Zeit nicht geschafft. Nun wurde bereits einiges zu diesem Roman gesagt und geschrieben, vielem stimme ich zu. Die Sprache ist großartig – sie kühn und treibt voran, ohnehin ist das Tempo hoch in diesem Roman. Er […]

Rezeption von “Ein einsamer Ort”

Die Neu-Übersetzung (Übersetzung: Gregor Runge) von Dorothy B. Hughes „Ein einsamer Ort“ lenkt nun erfreulicherweise Aufmerksamkeit auf diese von mir sehr geschätzte Autorin und deshalb verfolge ich die Rezeption aufmerksam – und dachte mir, ich könnte meine Gedanken dazu einfach mal aufschreiben. Überrascht habe ich an verschiedenen Orten gelesen, sie ‚stelle hardboiled-Konventionen auf den Kopf‘ […]

Covers in distress – „Sie sind ein schlecher Bulle, gnädige Frau“ von Lydia Tews

Anfang der 1980er Jahre gab es so einige Autorinnen, die mit Ermittlerinnen auf dem deutsch- und englischsprachigen Krimi-Markt Bücher in Erscheinung traten. Cover- und Titelgestaltung sind wichtige Paratexte und gerade im Hinblick auf die (intendierte) Rezeption dieser Bücher eine wahre Fundgrube. Deshalb starte ich hiermit eine lose Reihe. Den Anfang macht: Lydia Tews: Sie sind […]

Über „Müll“ von Wolf Haas

Im Grunde genommen lässt sich „Müll“ von Wolf Haas mit einem Satz besprechen: Wer die vorherigen acht Brenner-Romane mochten, wird auch diesen Roman mögen. Die etwas längere Version geht folgendermaßen: Auf einem Wiener Mistplatz (in Berlin sagen wir dazu Recyclinghof) wird ein menschliches Knie gefunden. Es folgen weitere Leichenteile, nur das Herz fehlt. Die herbeigerufene […]

Über „Am roten Strand“ von Jan Costin Wagner

Am Ende von „Sommer bei Nacht“ fragte ich mich, wie Jan Costin Wagner mit seiner Hauptfigur, dem pädophilen Polizisten Ben Neven, bloß weitermachen will. Nun: er macht in „Am roten Strand“ einfach weiter, wo er aufgehört hat. Das Buch schließt gleich mehrfach an den Vorgänger an: der Fall, der dort aufgeklärt wurde, hat weitaus größere […]

Gender-Marketing im Krimi

Am Montag habe ich auf FB einen Blogbeitrag gepostet, in dem es um meine Reihe zu „Women in Crime“ ging – und wie es der Algorithmus nun einmal will, bekam ich folgende Werbenanzeige in meine Timeline. Nun arbeite ich gerade an einem Beitrag zu Ermittlerinnen in der Kriminalliteratur und bin generell an dem Thema interessiert, […]

Women in Crime – „Mischief“ von Charlotte Armstrong

Ruth Jones ist mit ihrem Mann Peter und ihrer neunjährigen Tochter Bunny in New York, weil er einen Preis erhalten soll. Eigentlich sollte Peters Schwester auf Bunny während der abendlichen Preisverleihung aufpassen, aber nachdem sie kurzfristig absagt, müssen sie sich um Ersatz bemühen. Der Fahrstuhlmann bietet seine Nichte an. Schon beim ersten Kennenlernen erscheint Nell […]