Archiv der Kategorie: Bücher

Krimi-Kritik: „Bloodman“ von Robert Pobi

Als Jugendlicher hat Jake Cole seine Heimat in Montauk, New York und seinen egomanischen Vater Jacob Coleridge verlassen und hat auf der Straße gelebt, zu viel getrunken und alle möglichen Drogen genommen. Er hatte sogar einen viermonatigen Blackout, währenddessen er sich Verse auf die Haut tätowieren lies. Aber er ist wieder auf die Beine gekommen […]

Krimi-Kritik: „Onno Viets und der Irre vom Kiez“ von Frank Schulz

Ich bin verliebt. In Onno Viets, den Mitte 50-jährigen Noppensockenträger, der seine Sätze gerne mit „öff, öff“ beendet. Und ein wenig auch in Frank Schulz, dem ich in einer Phase des „das habe ich doch alles schon einmal gelesen“ und „och nö, nicht schon wieder“ diesen famosen Roman zu verdanken habe. Beim Lesen habe ich […]

Krimi-Kritik: „Blutige Fehde“ von Stuart Neville

Lesern von Stuart Nevilles Erstling „Die Schatten von Belfast“ wird eine der Hauptfiguren seines zweiten Thrillers „Blutige Fehde“ besonders bekannt vorkommen: Der Ex-IRA-Killer Gerry Fegan mordete dort, um die Schatten seiner Vergangenheit loszuwerden, und brachte dabei den Friedensprozess in Nordirland in Gefahr. In „Blutige Fehde“ belästigen ihn abermals die Schatten seiner Taten: Bull O’Kane hat […]

„Glückskind“ von Steven Uhly

Hans D. verlässt die Wohnung nur, um seinen Verlängerungsantrag für Hartz IV pünktlich zur Post zu bringen. Und wenn er sowieso schon einmal auf dem Weg ist, rafft er sich noch auf, wenigstens einige der vollen Müllsäcke aus seiner verwahrlosten Wohnung zu den Mülltonnen zu bringen. Dort macht er eine erschreckende Entdeckung: In den Mülltonnen […]

Krimi-Kritik: „Accra“ von Kwei Quartey

„Sodom und Gomorra“ wird der übelste Slum von Accra, der Hauptstadt Ghanas, genannt. Inmitten der giftigen Dämpfe der Mülldeponie, Armut und Gewalt kämpfen die Menschen in Agbogbloshie jeden Tag ums Überleben, darunter nach Schätzungen bis zu 50 000 Kinder, die auf der Straße leben. Viele sind aus dem Norden des Landes gekommen und hofften auf […]

Krimi-Kritik: „Kings of Cool“ von Don Winslow

„Leck mich am Arsch“. Aus diesen Worten besteht das erste Kapitel in Don Winslows „Kings of Cool“. Wer „Zeit des Zorns“ gelesen hat, dem wird dieser Einstieg bekannt vorkommen. Bestand dort doch das erste Kapitel lediglich den Worten „Fickt euch“. Und in der englischsprachigen Ausgabe lautet daher das erste Kapitel der „Kings of Cool“ folgerichtig […]

„Öl auf Wasser“ von Helon Habila

Vergiftete Gewässer, verpestete Luft, brennender Fackeln und Ölfässer sind in Helon Habilas „Öl auf Wasser“ keine Requisiten einer apokalyptischen Vision, sondern Bestandteile der sehr realen Beschreibung der Dörfer um Port Harcourt im Delta des Niger. Ölgesellschaften sind hier auf der Jagd nach dem wertvollen Bodenschatz, sie zerstören und beuten das Land aus – geschützt von […]