In diesem Jahr beginnt die Preisverleihungssaison für mich anscheinend zu früh, so dass ich ständig ein wenig hinterherhinke. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich mich in diesem Jahr zum einen das fast schon dogmatische Verhalten verschiedener amerikanischer Blogger etwas nervt – und es zum anderen bisher noch keinen Film gibt, für den ich mich leidenschaftlich begeistern kann. Aber ich habe ja auch noch nicht alle Kandidaten gesehen.
Bisher deutet sich Kathryn Bigelows „Zero Dark Thirty“ als Kritikerliebling an, was Erinnerung an die Preisverleihungssaison 2000/2010 wachruft. Damals wurde die Oscar-Verleihung zum Zweikampf zwischen Bigelows „Hurt Locker“ und James Camerons „Avatar“ stilisiert – mit besserem Ende für erstere. Dieses Mal könnte ihr „großer“ Gegner „Lincoln“ von Steven Spielberg sein. Darauf deuten zumindest die ersten Entscheidungen der Kritiker-Verbände hin.
Die Gewinner im Überblick:
New York Film Critics Circle
Bester Film: „Zero Dark Thirty“
Beste Regie: Kathryn Bigelow, „Zero Dark Thirty“
Beste Schauspielerin: Rachel Weisz, „Deep Blue Sea“
Bester Schauspieler: Daniel Day-Lewis, „Lincoln“
Beste Nebendarstellerin: Sally Field, „Lincoln“
Bester Nebendarsteller: Matthew McConaughey, „Bernie“ und „Magic Mike“
Bestes Drehbuch: Tony Kushner, „Lincoln“
Beste Kamera: Greig Fraser, „Zero Dark Thirty“
Bester fremdsprachiger Film: Michael Haneke, „Amour“ („Liebe“)
Bester erster Film: David France, „How To Survive a Plague“
Bester nicht-fiktionaler Film: Ken Burns, Sarah Burns, David McMahon, „The Central Park Five“
Bester Animationsfilm: „Frankenweenie“
National Board of Review
Bester Film: „Zero Dark Thirty“
Beste Regie: Kathryn Bigelow „Zero Dark Thirty“
Bester Schauspieler: Bradley Cooper, „Silver Linings Playbook“
Beste Schauspielerin: Jessica Chastain, „Zero Dark Thirty“
Bester Nebendarsteller: Leonardi DiCaprio, „Django Unchained“
Beste Nebendarstellerin: Ann Dowd, „Compliance“
Bestes Originaldrehbuch: Rian Johnson, „Looper“
Bestes Adaptiertes Drehbuch: David O. Russell, „Silver Linings Playbook“
Bester Animationsfilm: „Wreck-it Ralph“ („Ralph reicht’s“)
Special Achievment in Filmmaking: Ben Affleck, „Argo“
Breakthrough Schauspieler: Tom Holland, „The Impossible“
Breakthrough Schauspielerin: Quvenzhané Wallis, „Beasts of the Southern Wild“
Bestes Regie-Debüt: Benh Zeitlin, „Beasts of the Southern Wild“
Bester fremdsprachiger Film: „Amour“ („Liebe“)
Bester Dokumentarfilm: „Searching for Sugarman“
William K. Everson Film History Award: 50 Jahre Bond-Filme
Bestes Ensemble: „Les Misérables“
Spotlight Award: John Goodmann („Argo“, „Flight“, „Paranorman“, „Trouble with the Curve“ („Back in the Game“)
NBR Freedom of Expression Award: „Central Park Five“
NBR Freedom of Expression Award: „Promised Land“
Top-Filme (in alphabetischer Reihenfolge):
„Argo“
„Beasts of the Southern Wild“
„Django Unchained“
„Les Misérables“
„Lincoln“
„Looper“
„The Perks of Being a Wallflower“
„Promised Land“
„Silver Linings Playbook“
Top 5 Fremdsprachige Filme (in alphabetischer Reihenfolge)
„Barbara“
„The Intouchables“ („Ziemlich beste Freunde“)
„The Kid With A Bike“ („Der Junge mit dem Fahrrad“)
„No“
„War Witch“
Top 5 Dokumentarfilme (in alphabetischer Reihenfolge)
„Ai Weiwei: Never Sorry“
„Detropia“
„The Gatekeepers“
„The Invisible War“
„Only the Young“
Top 10 Independentfilme (in alphabetischer Reihenfolge)
„Arbitrage“
„Bernie“
„Compliance“
„End of Watch“
„Hello I Must Be Going“
„Little Birds“
„Moonrise Kingdom“
„On the road“
„Quartet“
„Sleepwalk with me“