Zwei ungleiche Ermittlerinnen stehen im Mittelpunkt der neuen Serie „Rizzoli & Isles“: die temperamentvolle Polizistin Jane Rizzoli (Angie Harmon) und die unterkühlte Gerichtsmedizinerin Dr. Maura Isles (Sasha Alexander). Gemeinsam gehen sie in Boston auf Mörderjagd. Entwickelt wurden diese Figuren von der amerikanischen Autorin Tess Gerritsen, auf dessen Jane-Rizzoli-Thrillern die neue Krimiserie bei VOX lose basiert. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Vergleich
Die Entdeckung des Hugo Cabret – Brian Selznicks Buch und Martin Scorseses Film
Kann ein Buch über den Zauber des Films besser sein als ein Film? Diese Frage habe ich mir beim Lesen von Brian Selznicks „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ oft gestellt. Fraglos ist Martin Scorseses Verfilmung dieses Jugendbuches eine Hommage an das Kino und insbesondere an die frühen Filme von George Mélies. Dabei nutzt Scorsese seine 3D-Bilder für wunderbare Einstellungen und zieht einen schönen Bogen von der Entstehung visueller Effekte am Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Aber schon in meiner Kritik für spielfilm.de habe ich vor allem einen Punkt bemängelt: Bei aller technischen Perfektion dieses schön anzusehenden Films fehlt ihm das Herz.
Nun habe ich – mit Kenntnis des Films – das Buch von Brian Selznick gelesen. Er erzählt im Grunde die gleiche Geschichte: Der Junge Hugo Cabret lebt am Anfang der 1930er Jahre im Pariser Bahnhof. Sein Vater starb bei einem Brand in einem Museum, danach hat ihn sein versoffener Onkel aufgenommen, ist selbst aber bald verschwunden. Deshalb ist Hugo nun auf sich gestellt. Er sorgt dafür, dass die Uhren im Bahnhof richtig gehen, damit niemand das Verschwinden seines Onkels bemerkt und ihn entdeckt. Hauptsächlich will Hugo aber einen Automatenmenschen reparieren, in dem er eine Botschaft von seinem verstorbenen Vater vermutet.
Das Besondere an dem Buch ist die Erzählweise: Immer wieder wird der Text durch die schwarzweißen und atmosphärisch dichten Zeichnungen unterbrochen, die die Handlung dann weiter erzählen und einen spannenden Sog erzeugen. Es ist diese berückende Verbindung aus Text und Bild, die dem Buch seinen Zauber verleiht und die Faszination für erzählende Bilder deutlich macht.
Vom Buch zum Film Weiterlesen
Rooney Mara oder Noomi Rapace – Wer ist die bessere Lisbeth Salander?
Meine Annäherung an Stieg Larssons „Milleniums“-Trilogie und damit auch an Lisbeth Salander begann nicht mit den Büchern, sondern mit der schwedischen Verfilmung von „Verblendung“ von Niels Arden Oplev. Der Film war recht spannend, wenngleich der Täter recht vorhersehbar war (was vielleicht auch an der prominenten Besetzung lag). Aber es war die Figur der Lisbeth Salander, die den Film für mich besonders machte. Sie ist eine schwierige Protagonistin, eine neue Art Heldin, vorzüglich gespielt von Noomi Rapace. Beim ersten Sehen des Films gab es für mich keine Einschätzung, wie nah oder authentisch sie an der literarischen Figur war. Sie war schlichtweg als Charakter in dem Film überzeugend.
Nun habe ich David Finchers Verfilmung von „Verblendung“ gesehen. Und um allen Missverständnissen vorzubeugen: Mir hat der Film gefallen, auch wenn ich glaube, dass Zuschauer, die den schwedischen Film nicht kennen, ihn vermutlich noch besser finden. Aber David Fincher ist ein zu guter und mittlerweile auch zu erfahrener Regisseur, um diesem Stoff nicht gerecht zu werden – und Steven Zillian ist ein hervorragender Drehbuchautor. Vieles ist gelungen: der Vorspann beispielsweise, die konsequente verwaschene Ästhetik und auch Rooney Mara spielt Lisbeth Salander für mich überraschend überzeugend. Allerdings ist sie verletzlicher und zerbrechlicher als in der schwedischen Verfilmung – und auch schwächer. Dieser Eindruck und die gerade in amerikanischen Kritiken häufig wiederholte Behauptung, Finchers Adaption und insbesondere Maras Interpretation seien viel näher an der literarischen Vorlage, ließen mich neugierig werden. Also beschloss ich, doch das Buch zu lesen und auch den schwedischen Film noch einmal zu sehen. Im Zentrum stand dabei die Frage:
Wer ist die bessere Lisbeth Salander: Noomi Rapace oder Rooney Mara? Weiterlesen