Schlagwort-Archive: Rolf Lassgard

Dänisches Kino: „Nach der Hochzeit“ von Susanne Bier

Jacob Peterson (Mads Mikkelsen, „Jagten“) ) leitet ein Waisenhaus in Indien, das kurz vor der Schließung stellt. Aus seiner Heimat Dänemark winkt ihm finanzielle Unterstützung, allerdings verlangt der reiche Jørgen (Rolf Lassgård), dass Jacob selbst nach Dänemark kommt, um den Scheck entgegenzunehmen. Widerwillig reist Jacob nach Kopenhagen, verspricht aber vorher seinem Ziehsohn Pramod (Neeral Mulchandani), dass er rechtzeitig zu seinem Geburtstag wieder zurück ist. In Dänemark erfährt er dann, dass sein Projekt lediglich in der engeren Auswahl für finanzielle Förderung ist und Jørgen mit der Entscheidung noch warten will. Da Jacob alleine in Kopenhagen ist, lädt ihn Jørgen zu der Hochzeit seiner Tochter Anna (Stine Fischer Christensen) ein. Dort begegnet Jacob nicht nur seiner ersten große Liebe Helen (Sidse Babett Knudsen) wieder, die mittlerweile mit Jørgen verheiratet ist, sondern erfährt auch, dass Anna seine Tochter ist.

(c) Universum Film

(c) Universum Film

Wenn in einem dänischen Film auf einem Familienfest ein Geheimnis enthüllt wird, ist der Gedanke an Thomas Vinterbergs „Das Fest“ fast unvermeidlich, deshalb hält man bei jeder Tischrede den Atem an und wartet förmlich auf die Katastrophe. Im Gegensatz zu Vinterbergs Film machen sich aber Susanne Biers Figuren nicht schuldig, sondern treffen Entscheidungen. Sehr deutlich wird es in der Szene, in der Jacob und Helene über das Ende ihrer Beziehung sprechen: Er betrog sie, sie reiste ab und dachte, er reist ihr nach. Doch er blieb und dachte, sie kommt zurück. Beides haben sie nicht getan, deshalb scheiterte ihre Beziehung. Weiterlesen

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Kritik und Gewinnspiel: „Sebastian Bergman – Spuren des Todes 1“

(c) Rowohlt Polaris

(c) Rowohlt Polaris

Als ich Anfang des Jahres 2012 den Roman „Der Mann, der kein Mörder war“ von dem Autoren-Duo Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt las und besprach, äußerte ich die Vermutung, dass mir die Geschichte als TV-Serie besser gefallen würde als das Buch. Nun wurden die ersten beiden Bände der Reihe um den Psychologen Sebastian Bergman verfilmt und im ZDF ausgestrahlt, außerdem erscheint am 25. Oktober die DVD.

„Der Mann, der kein Mörder war“

Bergman (links) mit seinem Team (c) Edel:Motion

Bergman (links) mit seinem Team (c) Edel:Motion

Der erste Teil von „Sebastian Bergman – Spuren des Todes 1“ erzählt die Geschichte von „Der Mann, der kein Mörder war“. Ein Schüler ist in dem Heimatort des Kriminalpsychologen Sebastian Bergman (Rolf Lassgård) ermordet worden, das Team um Kommissar Torkel Höglund (Tomas Laustiolahandelt) soll den Fall aufklären. Einst haben sie zusammengearbeitet, dann aber den Kontakt verloren – außerdem ist Bergman mittlerweile eher für seine Frauengeschichte und sein unmögliches Verhalten bekannt. Doch er ist in Västerås, um die Hinterlassenschaft seiner Mutter zu ordnen, und bietet deshalb seine Hilfe an. Torkel braucht Unterstützung, also gibt er Sebastian eine weitere Chance – wenngleich sein Team wenig davon hält. Weiterlesen

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