„Der Zauberberg“ ist einer jener Romane, die kaum zu verfilmen ist: zu viele abstrakte Dialoge, zu wenig Handlung und ein schwächlicher Held erleichtern das Vorhaben nicht unbedingt. Darüber hinaus ist Thomas Manns Werk eines der bedeutendsten Bücher des 20. Jahrhunderts, so dass die Verfilmung sehr hohe Erwartungen zu schultern hatte .
Womöglich aus diesem Grund sollte ein Regisseur mit internationalem Ruf die Verfilmung verantworten. Sehr früh brachten die Erben Thomas Manns Luchino Visconti ins Spiel, eine Weile wurde auch Peter Zadek gehandelt. Letztendlich übernahm aber Hans W. Geißendörfer – mittlerweile vor allem als Vater der „Lindenstraße“ ein Begriff – die Regie. Produzent war Franz Seitz, der sich seit 164 für eine Reihe von Thomas-Mann-Adaptionen verantwortlich zeigte. Weder Geißendörfer noch Seitz wollten einen das Buch abfilmen, sondern den Stoff mit Bezügen auf die Gegenwart durchziehen. Weiterlesen