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Ein beeindruckender Roman aus Norwegen – „Bevor ich verbrenne“ von Gaute Heivoll

(c) Schöffling

Auf der ersten Seite seines Romans „Bevor ich verbrenne“ erzählt der norwegische Schriftsteller Gaute Heivoll von einem 35-jährigen Mann, der sich das Leben nahm, indem er sich in die Luft sprengte. Seine Mutter – so heißt es – ging anschließend umher und sammelte die Teile in ihrer Schürze ein. „Ich weiß nicht, ob die Geschichte wahr ist. Dennoch fange ich an zu verstehen. Wenn man sich einfach hinsetzt und nachdenkt, versteht man es allmählich. Schließlich erscheint es als das einzig Richtige. So ist das einfach. Man hat keine Wahl. Man geht umher und sammelt die einzelnen Teile in der Schürze“.

Auch für seinen Roman hat sich Gaute Heivoll hingesetzt und die einzelnen Teile zusammengefügt. Im Juni 1978 erschütterten Brände die kleinen Ortschaften um Kristiansand. Anfangs glaubten die Bewohner noch an einen Zufall, dann hatten sie die Gewissheit, dass ein Pyromane sein Unwesen treibt. Erst brannte er Scheunen nieder, später zündet er auch Häuser an, in denen die Bewohner schliefen. Unruhe machte sich breit, es wurden Wachen organisiert, aber der Polizei fehlten die Hinweise. Weiterlesen

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Kinostarts im März – King of Devil’s Island

Am 29. März startet in den deutschen Kinos der norwegische “King of Devil’s Island”, das im letzten Jahr bei den Nordischen Filmtagen den NDR-Spielfilmpreis und den Publikumspreis gewonnen hat. In seinem sehenswerten Drama erzählt Marius Holst eine universelle Geschichte über den Missbrauch von Macht und dem unbezwingbaren Freiheitswillen.

Der Heimleiter (Stellan Skarsgard) und Erling (Benjamin Halsted)

Norwegen im Jahr 1915. Der 17-jährige Erling (Benjamin Halsted) und der jüngere Ivar (Magnus Langlete) sind auf dem Weg zu der Insel Bastøy, auf der eine berüchtigte Erziehungsanstalt liegt. Dort führt Heimleiter Bestyreren (Stellan Skarsgård) ein strenges Regime, das unbedingten Gehorsam und Fleiß fordert. Er ist überzeugt, dass die Jungen durch harte Arbei, strenge Disziplin und Aufgabe ihrer Individualität wieder “gesellschaftsfähig” gemacht werden können. Und Olav (Trond Nilsen) hat es fast geschafft und steht kurz vor seiner Entlassung. Aber Erling erinnert ihn an ein Leben außerhalb dieser Insel – und schließlich kommt es zur Rebellion … Eine ausführliche Kritik ist bei spielfilm.de zu finden. Dort ist auch mein Interview mit Marius Holst erschienen. Hier gibt es schon einmal einen Blick auf den Trailer:

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