Bereits am 31.12. ist mein Jahresrückblick fürs CrimeMag erschienen, nun veröffentliche ich den Text auch hier – verbunden mit der großen Empfehlung, mal beim CrimeMag vorbeizuschauen. Der Mammut-Rückblick dort umfasst über 90 Texte u.a. von Andreas Pflüger, Ivy Pochoda, Liza Cody, Garry Disher, James Grady (der von “Drei Tage des Condor”), Frank Göhre, David Whish-Wilson, Regina Nössler, Matthias Wittekindt, Else Laudan, Thomas Wörtche, Alf Mayer undundund …
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Ich wäre gerne romcommunist. Auf Twitter habe ich geschrieben, ich sei es – aber bei genauerem Nachdenken muss ich zugeben: ich bin es nicht. Aber Ted Lassos unbeirrbarer Glaube, dass „everything’s gonna work out in the end“ hat mir nicht nur eine der schönsten Serienfolgen seit langem beschert, sondern auch eine Erkenntnis, die mir in den letzten Wochen des Jahres geholfen hat: Ich glaube zwar nicht daran, dass am Ende schon alles gut gehen wird. Aber ich will mich auch nicht einfach dem Zynismus oder Fatalismus ergeben. Ich mag meinen Idealismus, ich halte daran fest, ich will nicht verbittert durchs Leben gehen. Abgesehen davon ist die Serie „Ted Lasso“ tatsächlich sehr, sehr gute Unterhaltung mit sehr witzigen Anspielungen und guten Charakteren. Sie trifft in vielen – nicht allen – Belangen den richtigen Ton: bei den Absurditäten des Profifußballs, den Realitäten in zwischenmenschlichen Beziehungen und vor allem wie irritierend es sein kann, auf einen Menschen zu treffen, der alles positiv sehen will. Eine große Empfehlung!
Weitere gesehene Highlights in diesem Jahr: „Ich bin dein Mensch“, „Drive my Car“, „Summer of Soul“, „I May Destroy You“.