Eröffnungstag bei der Berlinale – und auch mein Anreise-Tag, an dem alles nahezu perfekt gelaufen ist. Flugzeug war pünktlich, Koffer kam schnell, der Flughafenbus fuhr unmittelbar los und in mein Zimmer konnte ich auch etwas früher. Daher war ich recht früh am Potsdamer Platz und habe meine Akkreditierung abgeholt. Und da alles wesentlicher schneller als erwartet ging, habe ich auch den ersten Film locker geschafft.
Für mich begann die Berlinale mit „I used to be darker“ von Matt Porterfield, der mir gut gefallen hat. Überraschend besucht die 19-jährige Taryn ihre Tante Kim und ihren Onkel Bill in Baltimore, die sich gerade trennen. Auch deren Tochter Abby verbringt ihre Ferien dort und beide versuchen, ihren Platz im Leben neu finden – und vor allem in einer Familie, die es so nicht mehr gibt. Besonders gut hat mir zum einen die Selbstverständlichkeit gefallen, mit der Matt Porterfield von dieser Künstlerfamilie erzählt, deren Künstlersein nicht zur Manier wird, sondern einfach eine Tatsache ist. Und zum anderen wird die Handlung mit Liedern kommentiert (überwiegend Folk/Singer/Songwriter), die sich sehr gut in die Handlung einfügen. Insgesamt ist „I used to be darker“ ein guter US-Independentfilm, der mit überzeugender Selbstverständlichkeit von einer Familie erzählt. Weiterlesen