Schlagwort-Archive: Malcolm Mackay

Gelesen Mai 2014

13 Bücher habe ich im Mai gelesen – und in Anbetracht meines Besuchs beim Filmfest Emden, einem zweitätigen Hamburg-Aufenthalt und die alljährliche Mai-Häufung von Familien-Feierlichkeiten bin ich damit sehr zufrieden. Zumal es ein Monat mit vielen guten Büchern war.

GelesenMai

André Georgi: Tribunal
Ein durchaus spannender Thriller, der allerdings sein Potential nicht voll ausnutzt.

Mukoma wa Ngugi: Nairobi Heat
Ein großartiger Kriminalroman, der einmal beweist, dass einen guten Krimi so viel mehr ausmacht als Spannung.

Urban Waite: Straße des Todes
Zwei Männer, die nicht einsehen wollen, dass sie auf der Verliererseite stehen und ihr Leben an die Wand gefahren haben. Düster, karg und blutig.

Malcolm Mackay: Der unvermeidliche Tod des Lewis Winter
Sehr unterhaltsamer Kriminalroman aus Schottland.

Jörg Walendy: Tag der Unabhängigkeit
Eine deutsch-algerische Journalistin will einen Mord aufklären und verstrickt sich in der algerischen Gegenwart aus vorgeblicher Versöhnung und altem Hass. Jörg Walendy kennt sich offensichtlich gut aus in Algerien, etwas mehr Hintergrundinformationen hätte ich mir dennoch gewünscht.

Eberhard Nembach: Gypsy Blues
Ein Reporter kommt auf dem Balkan einem Organ- und Kinderhändlerring auf die Spur und bringt sich selbst in große Gefahr, um einen kleinen Jungen zu retten. Insbesondere anfangs spannend, allerdings reihen sich am Ende die Zusammenstöße der verschiedenen Parteien zu sehr aneinander.

M.J. Arlidge: Eene meene
Jeweils zwei Menschen werden entführt – und wenn einer den anderen tötet, wird der Überlebende freigelassen. Perfide Ausgangsidee, leider zu glatt ausgeführt.

Arthur Schnitzler: Fräulein Else
Gerade in Verbindung mit der interessanten Verfilmung von Anna Martinetz beweist Arthur Schnitzlers Novelle ihre Aktualität.

Adrian McKinty: Die Sirenen von Belfast
Adrian McKinty seine Belfast-Trilogie um Sean Duffy fort – und leider ist der zweite Teil aufgrund des schwächeren Kriminalplots nicht ganz so gut wie der sensationelle Vorgänger „Der katholische Bulle“, aber immer noch ein sehr guter Kriminalroman.

A.K. Benedict: Die Eleganz des Tötens
Abermals geistert ein zeitreisender Serienkiller umher – allerdings bekommt der Mörder es bei A.K. Benedict mit einem ebenfalls zeitreisenden Jäger zu tun. Einige gute Ideen, insgesamt aber zu ausführlich und überfrachtet.

A.S.A Harrison: Die stille Frau
A.S.A. Harrison erzählt eindringlich, wie eine ruhige, beherrschte Frau in einen emotionalen Ausnahmezustand schlittert – und einen Mord begehen wird.

Charlotte Otter: Balthasars Vermächtnis
Eine Kriminalreporterin untersucht den Tod eines NGO-Mitarbeiters, der sie kurz vor seiner Ermordung angerufen hat. Und schon bald steckt sie mitten in einem Sumpf aus Rassismus und Missbrauch. Ein fulminantes Debüt, in dem ich tief in die Atmosphäre von Südafrika eintauchen konnte.

Alissa Nutting: Tampa
Vollständig aus der Perspektive einer 26-jährigen Lehrerin erzählt, die sich an ihrem 14-jährigen Schüler vergeht, ist „Tampa“ quasi eine moderne Variante von „Lolita“, die abgesehen der kalkulierten Skandalmomente auch deutlich macht, dass sexuelle Übergriffe auf Minderjährige je nach Geschlecht des Täters anders bewertet werden.

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