„Der Tote aus Nordermoor“ ist ein düsterer Krimi, er ist – um ein paar Klischees zu bedienen – schroff wie die isländische Landschaft. Nachdem der LKW-Fahrer Holberg mit eingeschlagenem Schädel aufgefunden wurde, übernehmen der bärbeißige Kommissar Erlendur (Ingvar E. Sigurdsson) und seine Mitarbeiter die Ermittlungen. Sie finden in der Wohnung des Ermordeten die Fotografie eines Kindergrabes, die sie zu einem vierjährigen Mädchen führt, das 1974 bestattet wurde. Die Mutter des Kindes hatte Holberg damals wegen Vergewaltigung angezeigt, das Verfahren wurde aber von einem korrupten Polizisten eingestellt. Damit er die Vaterschaft feststellen lassen kann, lässt Erlendur die Leiche des Mädchens exhumieren. Doch dann folgt die Überraschung: Dem Leichnam wurde vor der Bestattung das Gehirn entnommen. Es liegt im „gläsernen Palast“, der Niederlassung einer Firma, die eine Gesundheitsdatenbank mit den medizinischen, persönlichen und genetischen Daten aller Isländer zusammenführt. Ihr Ziel ist es, DNS auszuwerten und Krankheiten, bei denen eine genetische Komponente vermutet wird, zu erforschen. Und anscheinend litt das Mädchen an einer seltenen Erbkrankheit. Weiterlesen
„Der Tote aus Nordermoor“ – Ein Krimi aus Island
Schreibe eine Antwort