Media Monday #65

Von Tim Allen über Buch-Ideen zu “Alien 3” – der Media Monday:

1. Tim Allen gefiel mir am besten in „Home Improvement“ und als Stimme von Buzz Lightyear.

2. Kevin MacDonald hat mit „The Last King of Scotland“ seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ihm ein faszinierendes Porträt von Idi Amin gelungen ist – und er damit Forest Whitakers fantastische darstellerische Leistung ermöglicht hat. Fast gleichauf liegt „One Day in September“, dessen Eindringlichkeit mich sehr beeindruckt hat. „Marley“ habe ich leider noch nicht gesehen.

3. Julie Christie gefiel mir am besten in „McCabe & Mrs. Miller“, in dem sie die Titelfigur so undurchsichtig und stark verkörpert und zugleich eine leichte Melancholie durchschimmern lässt. Beeindruckend war sie zudem in „An ihrer Seite“.

4. Das filmische Sommerloch neigt sich dem Ende und auch im Kino naht der Herbst. Auf welche Filme – vielleicht abgesehen von dem für viele obligatorischen Hobbit – freut ihr euch in diesem Jahr noch besonders? In diesem Jahr – hm, insbesondere auf „Argo“, dann noch auf „Anna Karenina“, „Killing them softly“ und „Beast of Southern Wild“.

5. Angenommen ihr müsstet ein Sachbuch zu einem medialen Thema schreiben, für welches würdet ihr euch entscheiden? Eine Monographie über Elmore Leonard mit Schwerpunkt auf die wechselseitigen Einflüsse zwischen seinem literarischen Werk und dessen Verfilmungen. Oder ein Buch über die Oscars, da es dazu auf dem deutschsprachigen Markt keinen guten Titel gibt.

6. Wenn eine eingestellte Serie in einem anderen Medium, beispielsweise als Kinofilm oder auch Comic-Reihe fortgeführt wird, wie findet ihr das a) grundsätzlich und b) im konkreten Fall von „Miami Vice“? Grundsätzlich vertrete ich die Meinung, dass es gute Gründe hat, warum eine Serie eingestellt wurde. Meist bleiben die Zuschauer weg oder die Macher haben – in der Regel viel zu spät – erkannt, dass sie auserzählt ist. Wird sie dann im Kinofilm aufgegriffen oder fortgeführt, ist es zumeist Geldmacherei und zeugt davon, dass in den meisten Hollywood-Studios mittlerweile Manager das Sagen haben, die einen finanziellen Verlust weit mehr fürchten als einen Flop. Daher gehen sie auf Nummer sicher, nehmen einen bekannten Titel und vertrauen darauf, dass die Zuschauer brav ins Kino. Im konkreten Fall von „Miami Vice“ konnten Michael Mann, Colin Farrell und Jamie Foxx immerhin die coole Eleganz in die 2000er Jahre transportieren, ohne lächerlich zu wirken.

7. Mein zuletzt gesehener Film ist „Alien 3“ und der war zäh, weil ich unmittelbar vorher bereits die ersten beiden Teile gesehen hatte und er einfach zu viele Längen und eine wenig originelle Handlung hat. Die Schwangerschaftsidee war hübsch, aber David Fincher schwelgt in diesem Film zu sehr in seiner eigenen Farbgebung.

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