Sami Luoto (Samuli Edelmann) wäre gerne ein erfolgreicher Bauunternehmer. Aber noch nicht einmal die Wohnung, in der er mit seiner Frau und Tochter lebt, gehört ihm. Nun will er mit der Hilfe eines Immobilienmaklers ein großes Geschäft machen. Angeblich hat dieser nämlich sein aktuelles Objekt so gut wie verkauft und für ein zweites, im Bau befindliches Haus bereits Interessenten gefunden. Also erwirbt Sami zum Schnäppchenpreis ein Waldgrundstück, auf dem er seiner Familie ein Haus bauen will. Stolz verkündet er seine Pläne. Aber dann zerplatzt die Seifenblase: Der Immobilienmakler hat zu viel versprochen und keinen Interessenten für die Häuser, die Bank gibt ihm keine weiteren Immobilien-Kredite und schon kann Sami seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Er muss seine Angestellten entlassen, aber vor seiner Familie hält er seine Schwierigkeiten geheim – zumal er überzeugt ist, dass er alles richtig gemacht hat. Doch schon bald treten zu den finanziellen Sorgen sehr konkrete körperliche Drohungen …
Der finnische Regisseur Aleksi Mäkelä sinniert in seinem Film „Der Haussegen“ über die Folgen der Finanzkrise für einen finnischen Bauunternehmer. Dabei mischt er seine soziale Bestandsaufnahme mit finnischem Humor und schafft eine eigenwillige, aber letztlich nicht überzeugende Mischung aus Drama, Thriller und Komödie. Schon Sami ist ein unbequemer Protagonist, der sich in seiner Opferrolle zu wohl fühlt – und nur einmal die Wahrheit sagen müsste, um alle Lügen aufzudecken und Katastrophen zu verhindern. Doch Sami ist ein Feigling, der schon als Kind seinem Bruder nicht beigestanden hat, sondern nur zusah, wie er von größeren Jungen verprügelt wurde. Daher fehlt ihm der Mut zur Wahrheit – und, zu seinen Entscheidungen zu stehen.
Damit ist er als Hauptfigur in einem schwarzhumorigen Film durchaus geeignet, aber leider fügt sich am Ende doch alles zum Guten. Diese überraschende, positive Wendung verleiht zwar manchen Szenen eine nette Pointe, schwächt jedoch die Aussage des Films unnötig ab. Und so ist „Der Haussegen“ ein sperriger Film, in dem einige guten Ideen stecken, die sich aber nicht zu einem stimmigen Ganzen fügen.