Schlagwort-Archive: William Boyd

Netzschau #1

Seit Ende letzten Jahres will ich diese neue Rubrik nun schon ins Leben rufen, aber eben dieses hatte andere Pläne. Deshalb starte ich heute und möchte fortan regelmäßig lesenswerte Links versammeln, die ich bisher oft nur bei Facebook gepostet habe. Inhaltlich gibt es keine Beschränkung, auch sind es nicht nur aktuelle Beiträge. Schließlich schlummert manches schon eine Weile bei Instapaper, ehe ich es lese.

movie film cans and trailer (black and white)

Anfang September 2013 hat Taiye Selasi die Eröffnungsrede zum “internationalen literaturfestival berlin” gehalten, die tags darauf in der SZ abgedruckt wurde und hier auch online nachzulesen ist. Unter dem Titel “Afrikanische Literatur gibt es nicht” legt sie einige Überlegungen über geographische Zuordnung von Literatur dar. Sehr schon zeigt sie dabei die Beschränkungen des Begriffs – beispielsweise ist Anna Karenina russisch und nicht europäisch oder sind manche nationale Zuordnungen von Schriftstellerzweifelhaft (warum sind Emile Zola oder Camus französische Schriftsteller?). Demnach stimme ich ihr voll und ganz zu, dass der Begriff „afrikanische Literatur” nicht annähernd die Vielfalt afrikanischer Sprachen, literarischer Traditionen und Kulturen fasst. Problematisch wird es indes für mich, wenn sie mit der Kunst argumentiert, die aus innen heraus kommt, jenseits des Bewusstseins, aus dem “Reich der Wahrheit”. Damit lässt sie meines Erachtens die Sozialisation des Menschen völlig außen vor. Doch Kunst ist nicht so losgelöst von der Realität und von Erfahrungen.

Anlässlich des Erscheinens des Bond-Romans “Solo” von William Boyd hat Martin Compart in seinem ohnehin empfehlenswerten Blog einen Beitrag über die Entwicklung der Figur James Bond in den Büchern und den Filmen geschrieben. Da ich die Bond-Romane nicht gelesen habe und die meisten Bond-Filme eher gezwungenermaßen gesehen habe, hat mir dieser Beitrag das erste Mal die Faszination für die Figur nahegebracht.

Den Blog von Adrian McKinty lese ich sehr gerne, da er immer wieder auch Bücher anderer Autoren vorstellt und persönlich kommentiert. Zuletzt wieder in seiner Liste der passenden Bücher für Hipster mitsamt Tipps, was man cooles darüber sagen könnte. 🙂

Bei der Washington Post gibt es zehn Musikvideos von Spike Jonze – darunter mein liebstes Bjork-Video.

In seinem Blog bespricht Hans Helmut Prinzler regelmäßig Filmbücher, darunter war letzte Woche der Tagungsband „Importing Asta Nielsen“, der sehr vielversprechend klingt.

Im März findet das SheDocs Online Film Festival statt, bei dem online zwölf Dokumentationen von unabhängigen Filmemachern zu sehen sind, die Frauen und ihr Leben in den Mittelpunkt stellen.

Joachim Kurz hat sich in seiner Kolumne bei kino-zeit.de einige Gedanken zum Zustand der Filmkritik gemacht – und insbesondere seine Forderung nach der Entwicklung neuer, anderer Formate finde ich wichtig.

Lena bespricht in ihrem Blog Thomas Hardys „Far From the Madding Crowd“, das derzeit von Thomas Vinterberg mit Carey Mulligan und Matthias Schoenaerts verfilmt wird.

Den mit Abstand interessantesten und unterhaltsamsten Beitrag zur Oscarverleihung hat die beste Freundin von Jennifer Lawrence geschrieben. Sie erzählt herzerfrischend, wie es als Nicht-Promi dort ist – und wie gut Brad Pitt riecht.

Und zuletzt noch: „We are doing a sequel …“

Diesen Beitrag teilen