Offensichtlich lehnt sich Gregor Webers „Asphaltseele“ an zahllose noir und hardboiled-Stoffe an. Sein Protagonist Ruben Rubeck ist kinderloser Kommissar, geschieden, hat keine Ambitionen, raucht, trinkt, lebt im Frankfurter Rotlichtmilieu und gerät dann durch einen Zufall in eine Geschichte, die mit dem Bosnienkrieg, GSG9 und organisierter Kriminalität zusammenhängen. Erzählt wird alles in Ich-Perspektive, so dass Rubeck häufig Gelegenheit hat, seinen harten, desillusionierten, aber dennoch gewitzten Kern zu zeigen. Jedoch wird insgesamt zu sehr betont, wie anders Ruben Rubeck sein soll, so dass die im Grunde spannende Handlung auf der Strecke bleibt, auch fehlt dem begrüßenswerten Versuch, „harte“ deutschsprachige Kriminalliteratur die Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit. Weiterlesen
Shots 02/2016
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