Matthias Bleuel (Joachim Król) ist auf dem Weg zu sich selbst – und das ist bekanntlich manchmal mühsam und langwierig. Aber immerhin hat er mit dem Joggen angefangen und will nun endlich fitter werden. So läuft der Vertriebsleiter eines mittelständischen Textilunternehmens in der Eingangssequenz des Films „Ausgerechnet Sibirien“ durch die rheinische Landschaft und hört dabei über Kopfhörer eine Geschichte über Schamanen und Tiergeister. Mit seiner Ankunft an seinem Haus wird dann deutlich, warum er zu sich selbst finden muss: Seine Frau (Katja Riemann) hat ihn verlassen, nun sitzt er alleine in seinem Reihenhaus und verkauft das gemeinsame Ehebett. Matthias ist ein durchschnittlicher Mann, der seine Routine schätzt. Und da es kaum einen Schauspieler gibt, der diese Durchschnittlichkeit verkörpert wie Joachim Król, passt er hervorragend in diese Rolle. Zwar zeigt er keine neuen Facetten, aber er ist glaubwürdig und versieht Bleuel mit einer erstaunlichen Übellaunigkeit, die es mitunter schwierig macht, dieser Figur Glück zu wünschen. Weiterlesen
DVD-Kritik und Verlosung: „Ausgerechnet Sibirien“
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