Mit einem unveränderten Spitzentrio und drei Neueinstiegen präsentiert sich die KrimiZeit-Bestenliste im Juni:
1 (1) Oliver Bottini: „Ein paar Tage Licht“
2 (2) Ross Thomas: „Fette Ernte“
3 (3) Dominique Manotti: „Ausbruch“
4 (5) Leonardo Padura: „Ketzer“
5 (-) Tom Hillenbrand: „Drohnenland“
6 (-) Benjamin Percy: „Roter Mond“
7 (4) Mukoma wa Ngugi: „Nairobi Heat“
8 (9) Daniel Woodrell: „In Almas Augen“
9 (5 (April)) Sascha Arango: „Die Wahrheit und andere Lügen“
10 (-) André Georgi: „Tribunal“
Zu Oliver Bottini und Mukoma wa Ngugi muss ich nichts mehr schreiben, Ross Thomas ist derzeit meine Freizeitdroge und „Drohnenland“, „Ausbruch“ und „Wahrheit und andere Lügen“ liegen weit oben auf meinem Lesestapel.
Die größte Überraschung ist für mich, dass André Georgis „Tribunal“ auf Platz 10 eingestiegen ist – sicher ist sein Buch ein handwerklich guter Thriller, auch ist der Einfluss des inhaftierten mutmaßlichen Kriegsverbrechers Kovac noch aus dem Gefängnis heraus gut beschrieben, allerdings bleibt das Buch in meinen Augen zu sehr an äußeren Ereignissen haften. Dennoch freue mich, dass gleich vier deutschsprachige Autoren auf der Liste vertreten sind. Wenngleich ich statt André Georgi lieber Jörg Juretzka mit „Taxibar“ dort gesehen hätte, verstärkt es meine Beobachtung, dass es im deutschsprachigen Krimimarkt wieder vermehrt politisch zugeht – und es abgesehen von Bottini, Ani und Steinfest hierzulandemehr gute Autoren gibt.