Der Schriftsteller Folkmar, genannt Folle, Windell hat ein Problem: Seine Schundkrimi-Reihe um den hartgesottenen Detektiv Jack Knife soll eingestellt werden. Zukünftig will seine Verlegerin mehr Titel für das weibliche Publikum im Programm haben, daher kann er entweder auf das Geld verzichten – oder eine neue Hauptfigur erfinden. Aber das ist für Folkmar Windell gar nicht so einfach. Er ist nämlich seinem fiktiven Alter ego, dem eleganten und begehrten Schriftsteller Jarvis Chevalier, unähnlich, er kann noch nicht einmal an sein selbstgewähltes Pseudonym Will B. Everhard heranreichen. Immer noch lebt er mit seinem Kumpel Eddie in einer Wohnung, ist ständig mit der Miete im Rückstand und wird von der Polizistin Sabine Zahn mit Strafzetteln bombardiert. In seiner Verzweiflung installiert er eine Schreibsoftware auf seinem Rechner, die er einst mit einer drittklassigen Auszeichnung erhalten hat. Aber damit fängt das Drama an: Als er eine neue Geschichte beginnt, entwischt seine halbfertige Protagonistin Pussy Cat der Fiktion und landet in der Realität. Sie wähnt sich im New York der 1940er Jahre, in der sie sich mit der falschen Polizistin Sabie Tooth und der Brooklyn-Mörderin Wanda Molanski auseinandersetzen muss, befindet sich aber im Köln der Gegenwart und sieht sich mit der attraktiven Polizistin Sabine Zahn und der Vermieterin Mattka Wolanski konfrontiert. Doch sie weiß, was sie zu tun hat: Sie muss den Roosveldt-Diamanten finden. Allerdings sieht sie aus wie Folkmar Windell mit blonder Perücke, so dass nun der Autor selbst von der Polizei verfolgt wird. Weiterlesen
Krimi-Kritik: „Platinblondes Dynamit“ von Jörg Juretzka
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