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Provokation und Beklemmung – „Code Blue“ von Urszula Antoniak

Marian (Brien de Moor) (c) EuroVideo

Die Krankenschwester Marian (Bien de Moor) ist um die 40 Jahre alt und betreut bei ihrer Arbeit Patienten, die bald sterben werden. Sie kümmert sich um die Bettlägerige, die kaum nicht mehr kommunizieren können und von Maschinen abhängig sind. Manchmal leistet sie Sterbehilfe – wenn sie glaubt, ein Patient habe sie darum gebeten oder wenn sie der Meinung ist, der Patient wolle sterben, könne es aber nicht mitteilen. In dieser Welt findet Marian die Nähe, die sie außerhalb des Krankenhauses verloren hat – und hat die Kontrolle. Sonst ist sie kühl und distanziert, schon ihre Wohnung ist unpersönlich eingerichtet und sie hat auch nur wenig Kontakt zu ihren Mitmenschen. Dann nimmt sie zufällig in einer Straßenbahn den Geruch eines Mannes (Lars Eidinger) wahr. Sie folgt ihm in eine Videothek und leiht dieselben Filme aus, die er zuvor gesehen hat. Es ist als habe dieser Geruch etwas in ihr ausgelöst – womöglich eine Erinnerung an die physische Nähe von im Leben stehenden Menschen. Fortan verfolgt sie den Mann, beobachtet ihn – und der Mann, der in ihrer Nähe wohnt, scheint es zu genießen. Später wird sie ihm zufällig auf einer Party begegnen und eine obsessive kurze Beziehung mit ihm haben, die ein schreckliches Ende nimmt. Weiterlesen

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