Ohne lange Vorrede – hier die Platzierungen der KrimiZeit-Bestenliste:
1 (2) Mike Nicol: black heart
2 (-) Orkun Ertener: Lebt
3 (10) Joseph Kanon: Die Istanbul-Passage
4 (6) Jim Nisbet: Der Krake auf meinem Kopf
5 (1) Olen Steinhauer: Die Kairo-Affäre
6 (-) Nic Pizzolatto: Galveston
7 (-) Carlo Lucarelli Bestie
8 (-) Wolf Haas: Brennernova
9 (-) Howard Linskey: Gangland
10 (-) Chloe Hooper: Die Verlobung
Solide drei Titel habe ich bereits gelesen: „black heart“ von Mike Nicols hat mich sehr überzeugt und ich lege allen Noir-LeserInnen sehr ans Herz, diese Trilogie zu lesen. „Die Verlobung“ von Chloe Hooper hat mich ebenfalls überzeugt. Bei Linskeys „Gangland“ habe ich hingegen eine Kritikpunkte: Es ist sehr ähnlich wie „Crime Machine“ aufgebaut, dafür fehlte der nordenglische Lokalkolorit, vieles erinnerte mich an McKintys „Dead“-Trilogie und das Frauenbild ist sogar für einen knochenharten Gangsterroman unterirdisch. Im ersten Teil hat David Blake schon mit der Tochter seines Chefs geschlafen hat, die er seit Kindestagen kennt und beträchtliche Jahre jünger ist als er – aber das hat der Trilogie einen vorhersehbaren, aber interessanten Haken gegeben. Aber nun wird aus der Tochter keine Brigitte, sondern sie langweilt sich in ihrem goldenen Palast und David Blake glaubt die nächste junge Frau retten zu müssen. Nee. Den dritten Teil werde ich aber dennoch lesen, denn Linskey schreibt von dem Gangstertum wie von einem Unternehmen – und das ist durchaus reizvoll.
Auf meinem Lesestapel liegen bereits „Der Krake auf meinem Kopf“ und „Galveston“, zu „Brennernova“ kann ich leider noch nicht greifen, weil ich Wolf Haas‘ Brenner-Romane chronologisch lese und noch nicht so weit bin.
Mich hat die gesamte Trilogie Mike Nicols überzeugt und nun, die letzten Worte in black heart: “Ende der Fahnenstange!” Ein gelungener Abschluss der Rache-Trilogie.