Dieses Buch hat mich unfassbar glücklich gemacht. Nicht, weil es eine Geschichte erzählt, die auf irgendeine Art und Weise glücklich machen würde, sondern weil es nach langer Zeit mal wieder ein Buch war, das ich tatsächlich nicht aus der Hand legen wollte. Und weil es ein Buch ist, in dem Frauen furchtbar naiv und schrecklich klug, unvorstellbar leichtgläubig und gnadenlos abgebrüht sind. Und weil es ein Buch ist, dass einen warmherzigen Kern hat.
Miss Terry heißt eigentlich Nita Tehri, aber ihr Nachname wird immer wieder falsch ausgesprochen. Nita korrigiert die Aussprache dann sanft, denn sie ist eine sehr freundliche und geduldige Grundschullehrerin, die gerade erst eine Wohnung in einem kleinen Haus in der Stadt gekauft hat. Langsam kommt sie mit den Nachbarn in Kontakt und lebt ihren sorgsam geregelten Tagesablauf. Doch dann wird in der Guscott Road gegenüber ihrer Wohnung ein Müllcontainer aufgestellt, in dem die Leiche eines Babys gefunden wird. Das Baby soll dunkle Haut haben – und weil Nita die einzige nicht-blütenweiße Frau in dieser Gegend ist und zudem vor kurzem Gewicht verloren hat, vermutet jeder, dass sie die Mutter und Mörderin ist. Es beginnt eine Hetzkampagne gegen Nita, als haben die Rassisten nur auf eine Gelegenheit gewartet, ihre hässliche Fratze zu zeigen. Weiterlesen