1. Was haltet ihr von den zahllosen Oscar-Artikeln und Prognosen, die derzeit wieder allerorten aus dem Boden schießen? Nett, unnötig, egal, spannend? Vor ein paar Jahren habe ich sie noch deutlich lieber gelesen, immerhin war ja auch mein allererster Blog über Filmpreise. 😉 Mittlerweile gibt es einfach zu viele, die nur Meinungen reproduzieren – und vor allem die ganze Verleihung zu ernst nehmen. Zwar kann ich mich auch herrlich darüber aufregen, dass weder Robert Redford noch Emma Thompson nominiert wurden, aber letztendlich ging es bei den Oscars noch nie um Leistung, sondern schon immer um Marketing. Und deshalb sollte man dieser Veranstaltung auch nicht mehr Aufmerksamkeit als nötig schenken.
2. Aber die Oscars sind ja auch immer noch mal ein Rückblick auf das vergangene Jahr und ich denke, wir haben alle so einige Filme konsumiert. Welcher Film, den ihr im letzten Jahr geschaut (!) habt, meint ihr, hätte das Zeug zum Kultfilm? Hmm, „Blade Runner“ vielleicht. Aber sicher bin ich mir nicht. 😉
3. Und dann bitte noch eine Empfehlung: Der ideale Anti-Schlechte-Laune-Film ist irgendeiner mit den Muppets, weil niemand angesichts der Muppets schlecht gelaunt bleiben kann.
4. Das Thema Comics hatten wir auch schon länger nicht mehr: Habt ihr euch vorgenommen, in der Richtung im noch jungen Jahr etwas zu lesen? Natürlich wenn ja was, wenn nein, warum nicht? Nein, weil ich immer noch keine Comics lese.
5. Eine Frage zum Thema Umzug fällt mir doch schon ein, weil das heute bei uns aktuell war: Was ist die eurer Meinung nach sinnvollste Art, die eigene Film- und Büchersammlung zu sortieren? Filme habe ich in einer Datenbank erfasst und bis auf einige wenige Exemplare in schnöde Ordner sortiert. Meine Bücher teilen sich in drei Regalgruppen deutschsprachige Klassiker mit entsprechenden Biographien etc.; restliche Belletristik und Sachbücher und innerhalb der Gruppen dann alphabetisch bzw. bei den Sachbüchern nach Themen.
6. Und dann noch was zum Thema Emanzipation: Ich habe in letzter Zeit immer wieder gelesen, wie schlecht Frauen grundsätzlich in den meisten Filmen wegkommen und das sie kaum sinnvolle Rollen haben, bedeutend weniger Dialoge und wenn doch, dann meistens über die Hauptfigur, die natürlich meistens männlich ist. Nennt doch mal als Gegenbeispiel eine richtig starke, charakterlich ausgearbeitete, überzeugende und eigenständige Frauenfigur in Film oder Fernsehen. Aus dem letzten Jahr beispielsweise Sarah Moss in „The East“, demnächst – spontan würden mir noch Miranda Priestley aus „The Devil Wears Prada“ und sowohl Ginger als auch Rosa in „Ginger & Rosa“.
7. Meine zuletzt gesehener Film war „12 Years a Slave“ und der war sehr nahegehend, weil ich Ungerechtigkeiten nur schwer ertrage und der Film voll von ihnen ist. Sicherlich inszenatorisch der bisher konventionellste Film von Steve McQueen, aber allein der Blickwinkel der Geschichte und die sagenhafte Lupita Nyong’o haben mich gestern Abend sehr beschäfigt.
Zu 3.: Ich glaube, die Herren Waldorf und Statler haben beim Anblick der Muppets keine gute Laune. Wobei… die haben ja auch wieder ihre eigene Art von Spaß dabei. 😉
Und “12 Years a Slave” ist wirklich der denkbar falscheste Film, wenn man ungerechte Behandlungen nicht abkann.
Ja, ich weiß. 😉
Mir gefallen heute einfach alle deine Antworten. Du bekommst heute den Preis für die am besten ausgefüllten Lücken. Besonders deine kurze aber treffende Beschreibung zu “12 Years a Slave”. Ging mir genauso.
Oh, danke schön.
Oho “Blade Runner” wäre da eine durchaus gute Wahl. 😉 Finde den Film heute immer noch großartig und schaue den so mehr oder weniger einmal im Jahr. Ein wunderbarer Klassiker, der irgendwie überhaupt nicht gealtert ist. Sehr großartig.
“12 Years a Slave” steht auch auf meiner Filmliste und muss noch bis zu den Oscars unbedingt angeschaut werden.
“Blade Runner” ist auf jeden Fall ein großartiger Film. Einer der Filme, die Jahrzehnte überdauern. Ein großer Film. Kultfilm klingt nur immer so abgedroschen… 😉