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Lesefreude: „Ein paar Tage Licht“ von Oliver Bottini

Blogger_Lesefreude_2014_LogoHeute ist Welttag des Buches und wie bereits im letzten Jahr nehme ich an der Aktion „Blogger schenken Lesefreude“ teil, die von den Buchbloggerinnen Christina (Pudelsmützes Bücherwelten) und Dagmar (GeschichtenAgentin) ins Leben gerufen wurde. Und Lesefreude verschenke ich mit einem großartigen Kriminalroman von einem der besten deutschsprachigen Krimiautoren.

Meine erste Begegnung mit Oliver Bottini fand im Urlaub an der Ostsee statt, den ich mit einer Freundin vor allem lesend und faulenzend verbringen wollte. Als erstes Buch griff ich zu „Im Sommer der Mörder“, das ich beim Stöbern in einer Buchhandlung entdeckt hatte und mir aufgrund des Klappentextes gekauft habe. Beim Lesen bemerkte ich sehr schnell, dass es der zweite Teil aus einer Reihe mit der Kommissarin Luisa Boni ist und ich sie chronologisch lesen möchte. Also unterbrach ich das Buch nach knapp 100 Seiten und verbrachte einen Großteil der folgenden Tage damit, Buchhandlungen nach dem ersten Teil systematisch zu durchforsten. Ein geplanter Ausflug nach Lübeck wurde daher vorgezogen und schließlich hatte ich es gefunden. Sieben Jahre und einige Bücher später habe ich nun im Januar Oliver Bottinis neuestes Buch „Ein paar Tage Licht“ für das Magazin BÜCHER rezensiert und war begeistert.

(c) Dumont

(c) Dumont

In „Ein paar Tage Licht“ verknüpft Oliver Bottini mühelos die Problematik deutscher Rüstungsexporte mit einer Kriminalgeschichte und liefert ein nuancenreiches Bild der Weltpolitik. Während andere Autoren vor zu großer Komplexität zurückschrecken, führt Oliver Bottini allein in den ersten fünf Kapiteln unterschiedlichste Figuren ein, die durch Algerien verbunden sind, entwickelt Handlungsstränge auf zwei Kontinenten, verbindet Algeriens Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit Waffenhandel, Terrorismus und Korruption und lässt sowohl idealistische als auch raffgiere Politiker, zweifelnde Lobbyisten und Terroristen, die vielleicht doch eher Freiheitskämpfer sind, als Figuren auftauchen. Die heutige Welt ist nämlich nicht einfach. Und wenngleich auf der einen Seite Politik, Geheimdienste, Botschaften und Behörden stehen, die statt der Wahrheit lieber simple Botschaften verkünden, sind auf der anderen Seite wir, die Öffentlichkeit, die diese Erklärungen allzu bereitwillig hinnimmt. Deshalb ist dieser spannende Kriminalroman zugleich ein aufrüttelndes Plädoyer, doch künftig mal genauer hinzusehen und zuzuhören.

Diesen spannenden, vielschichtigen und unterhaltsamen Kriminalroman könnt ihr bei mir gewinnen, indem ihr bis zum 30. April 2014 einen Kommentar hinterlasst, warum ihr das Buch gerne lesen möchtet. Der Gewinner wird ausgelost. Nur eine Teilnahme pro Haushalt.

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