Schlagwort-Archive: Debüt

Im Radio – Ein Gespräch mit Susanne Saygin

Bereits voriges Jahr habe ich mit Susanne Saygin in einem Café in Neukölln getroffen und über ihr Krimi-Debüt „Feinde“ gesprochen. Nachzuhören ist ein Teil des Gesprächs in der Mediathek von Deutschlandfunk Kultur.

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„Abschied von Atocha“ von Ben Lerner

(c) Rowohlt

(c) Rowohlt

Wer kennt ihn nicht, den typischen Protagonisten vieler amerikanischer Ostküsten-Romane: ein mehr oder minder erfolgreicher Schriftsteller, im Disput mit sich selbst oder seiner Umgebung, der in New York lebt und sich an seine Zeit im europäischen Ausland erinnert. Im Gegensatz zu diesen Protagonisten ist der jungen amerikanische Lyriker Adam Gordon noch ganz am Anfang seines literarischen Lebens, ja, er versteht sich selbst noch nicht einmal als Lyriker, sondern ist überzeugt, er gebe nur vor, ein Lyriker zu sein. Mit einem vermeintlichen Projekt über den spanischen Bürgerkrieg hat er ein Stipendium für einen Auslandsaufenthalt in Madrid erhalten und lebt nun ein Jahr lang in einer kleinen Wohnung an der Plaza Santa Ana. Sein Tag beginnt mit einem Kaffee und einem Joint, dann sieht er sich Bilder im Prado an, schlendert durch den Park, nimmt beständig Tabletten und durch seine anfangs geringen Spanischkenntnisse versteht er nicht immer, was seine Freunde ihm erzählen. Weiterlesen

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„Engelsgrab“ von Danielle Ramsay

(c) Piper

Das Krimi-Debüt der schottischen Autorin Danielle Ramsey beginnt mit dem Mord, der aus der Perspektive des Opfers geschildert wird. Das ist ein spannender und konventioneller Auftakt für einen Krimi, der sich auch im weiteren Verlauf weitgehend an die Regeln des Genres hält: Die 15-jährige Sophie wurde ermordet und ihr Gesicht wurde entsetzlich verstümmelt. Nachdem er als Folge einer Schussverletzung für sechs Monate außer Dienst war, wird Detective Inspector Jack Brady an den Tatort am Strand von Whitley Bay im Nordosten Englands gerufen. Er soll die Ermittlungen übernehmen, obwohl sein alter Freund und Kollege DI Jimmy Matthews eigentlich dafür vorgesehen war. Aber er hat sich am Tatort wie ein Laie benommen und wurde daraufhin abgezogen. Von Anfang an kommt Brady die Sache merkwürdig vor – und schon bald erfährt er, dass er mit seinem Argwohn richtig liegt: Jimmy Matthews kannte die Tote und war offenbar der letzte, der sie lebend gesehen hat.

Danielle Ramsay verwendet sehr viel Sorgfalt darauf, das Umfeld ihrer Hauptfigur Jack Brady – Parallelen zu Harry Hole sehe nicht nur ich in dieser Figur – zu beschreiben. Weiterlesen

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